Silver Linings

Silver Linings Book Cover Silver Linings
2012
Lovestory
Silver Linings Playbook
122 Minuten
USA
David O. Russell
David O. Russell
Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Robert De Niro, u.v.a.
„Silver Linings“ von Matthew Quick

Inhaltsangabe:

Pat Peoples (Bradley Cooper) ist ausgetickt, als er seine Frau mit ihrem Lover unter der Dusche fand. Er landet acht Monate in der psychiatrischen Klinik, wo bei ihm die Bipolar 2-Störung festgestellt wird. Unter Auflagen darf er die Klinik schließlich wieder verlassen und zieht bei seinen Eltern wieder ein.

Patrick Peoples (Robert De Niro) hängt nach wie vor an seiner Football-Mannschaft und pflegt selbst dabei so seine Macken. Die Mutter (Jacki Weaver) versucht irgendwie Ruhe reinzubringen.

Doch dann taucht die durchgeknallte Tiffany (Jennifer Lawrence) beim Joggen immer wieder auf. Sie ist Witwe und hat sich durch die ganze Polizei geschlafen. Als sie durchblicken lässt, das sie zu Nikki, Pats Ex-Frau, eventuell Kontakt hat, bittet er sie, ihr einen Brief zu geben (um die einstweilige gerichtliche Verfügung zu umgehen). Sie willigt ein, aber nur unter einer Bedingung: Er soll mit ihr für einen Tanz-Wettbewerb trainieren und daran teilnehmen.

Pat, noch immer von der Hoffnung beseelt, das er mit seiner Frau eines Tages wieder eine normale Ehe führen kann, stimmt dem zu und lernt Tiffany dabei näher kennen.

Mein Fazit:

Endlich konnte ich mir diesen Film ansehen. Eine gewisse Erwartungshaltung hatte ich schon.

Ja, da prallen zwei durchgeknalle Persönlichkeiten aufeinander. Pat, gerade aus der Klinik entlassen und mit einer schlechten Impuls-Kontrolle, macht seiner Familie ein wenig das Leben schwer. Z. B. wirft er mitten in der Nacht ein gerade ausgelesenes Buch durchs geschlossene Fenster, um gleich darauf dann eine Diskussion mit seinen verschlafenen Eltern zu führen (die das Buch selbstverständlich nicht gelesen haben). Der Vater, toll gespielt von Robert de Niro hat ja selbst so seine Macken, ist hoch abergläubig und sucht die Gründe der Erfolge seiner Mannschaft nicht etwa in deren Leistung, sondern in anderen “kosmischen” Begebenheiten.

Tiffany hat ihren Mann vor einigen Monaten verloren und weil sie wegen dem Kinderwunsch ihres Mannes kein Sex mit ihm wollte, hat sie lieber mit seinen Kollegen geschlafen. Sie beteuert gleich, das sie es nicht mehr macht, das hindert aber den einen oder anderen Kollegen nicht daran, es noch mal bei ihr zu versuchen (klingelt sogar an der Haustür, um zu fragen, ob sie da wäre). Sie mag Pat von Anfang an, jedoch bringt er sie mit seinen unbedachten, aber sehr verletztenden Äußerungen an den Rand des Wahnsinns. Und weil sie nicht völlig uneigennützig den Boten spielen will, fordert sie Pat auf, mit ihr für den Tanz-Wettbewerb zu trainieren und dort mit ihr zu tanzen. Nur widerwillig geht er darauf ein.

Ehrlich gestanden hatte ich anfangs etwas Mühe, in die Geschichte reinzukommen. Das lag daran, das für mich die Magie des Films nicht ganz eingefangen werden konnte. Das entwickelte sich erst so mit der Zeit. Auch fand ich den Film an einigen Stellen etwas zu harmlos. Nun, es ist ja schon mal gut, das eine solche psychische Erkrankung wie Bipolar-2 überhaupt in einem solchen Film so dargestellt wird. Aber das Thema wird meiner Einschätzung nach nicht richtig deutlich.

Die Liebesgeschichte zwischen Tiffany und Pat kommt auch erst am Schluss so richtig zum Tragen. Ich persönlich fand sie nicht passend. Beide einzeln finde ich durchaus sympathisch, aber zusammen ergaben sie irgendwie kein stimmiges Paar. Die schauspielerischen Leistungen hingegen sind durchweg positiv zu bewerten. Gerade Jennifer Lawrence hat meiner Einschätzung nach den Oscar schon zurecht erhalten.

Insgesamt gesehen ist es ein solider Film, der auch Unterhaltungswert hat. Aber es ist kein Film, der mich nun vom Hocker gerissen hat. Daher bekommt er nur 80%.

Veröffentlicht am 04.03.15!

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