Nicholas Sparks: Wie ein Licht in der Nacht

Wie ein Licht in der Nacht Book Cover Wie ein Licht in der Nacht
Nicholas Sparks
2011
Lovestory
Heyne Verlag
448
3453266838
Safe Haven (2010)
Adelheid Zöfel

Inhaltsangabe:

Katie ist fremd in dem kleinen Ostküsten-Städtchen Southport. Und ihr kleines Häuschen in einem Wald ist genau das, was sie suchte. Abgeschiedenheit! Denn sie will nicht gefunden werden und versucht auch sonst alles, um unsichtbar und geheimnisvoll zu bleiben. Selbst bei der Arbeit im Ivan’s gibt sie nicht allzu viel von sich preis.

Alex, Witwer und Vater von zwei kleinen Kindern, bleibt die geheimnisvolle Schöne trotzdem nicht verborgen, schließlich muss sie ab und zu in seinem Laden Lebensmittel einkaufen. Und seine Tochter Kristen verhilft ihm ungewollt, die geheimnisvolle Frau näher kennen zu lernen.

Katie und Alex freunden sich mit der Zeit an, aber ihr großes Geheimnis bleibt lange vor ihm verborgen. Schließlich erzählt sie ihm, das sie vor ihrem gewalttätigen Mann geflohen ist und eine andere Identität angenommen hat. Denn ihr Mann Kevin ist Polizist und hat so seine Methoden, um sie aufzuspüren.

Währenddessen hat Kevin sie tatsächlich aufgespürt und macht sich auf den Weg, um sie ein letztes Mal nach Hause nach Boston zu holen.

Mein Fazit:

Dieses Buch hatte ich bereits im Herbst 2011 gelesen, während der Mutter-Kind-Kur. Aber zu der Zeit hatte ich schon keine Rezensionen mehr (oder nur sehr wenige) verfasst und so ergab es sich, das ich nach dem Film das Buch noch einmal bestellte und sozusagen ein Re-Read startete. Und ich muss gestehen, ich bereue es nicht eine Sekunde.

Ich bin ein glühender Fan dieses Autors und die meisten Bücher haben mir bislang ausgesprochen gut gefallen. Und obwohl ich den Film kürzlich erst sah, hatte ich bei diesem ebenfalls das reinste Lese-Vergnügen. Der Schreibstil ist nach wie vor sehr einfühlsam und dennoch leicht. In dieser Geschichte haben zwei geschundene Seelen zueinander gefunden. Katie ist seit vier Jahren mit Kevin verheiratet. Und obwohl sie ihn anfänglich sehr geliebt hat, wurde sie in der Ehe nicht glücklich. Denn Kevin ist gewalttätig, kontrolliert sie auf Schritt und Tritt und hält sie an der kurzen Leine. Sie darf nicht arbeiten gehen, soll sich nur um das Haus und ihn kümmern. Freundschaften gibt es nicht und zu den Nachbarn hat sie nur heimlich näheren Kontakt. Als Kevin schließlich wegen eines Gerichtsprozesses, wo er als Polizist aussagen soll, eine Nacht außerhalb der Stadt verbringen muss, ergreift sie die Chance und flüchtet. Und dieser Versuch (es ist bereits der Dritte) gelingt ihr.

Alex ist Vater von zwei Kindern, Josh und Kristen, und ist Witwer. Seine Frau Carly starb an einem bösartigen Gehirntumor. Seither versucht er das Leben zu stemmen und führt noch den Laden am Hafen von Southport. Auch wenn er kaum Zeit hat, über sein Leben nachzudenken, so hat er oft das Gefühl, einsam zu sein. Deutlich bewußt wird es ihm, als er Katie kennen lernt. Sehr sensibel baut er eine Freundschaft zu ihr auf, ohne aufdringlich zu erscheinen. Durch seine frühere Tätigkeit bei der Militärpolizei spürt er sehr schnell, was bei Katie los ist und gibt ihr alle Zeit der Welt, ihm irgendwann ihr Geheimnis anzuvertrauen. Doch da hat er sich bereits in sie verliebt!

Der dritte im Bunde, Kevin, taucht erst ungefähr ab der Hälfte des Buches auf. Er glaubt, seine Frau wäre undankbar und egoistisch. Nur mit Mühe konnten sie das Haus finanzieren und dennoch brauchte sie nicht arbeiten. Er glaubt, er hätte sie aus einer ausweglosen Situation geholt und dafür sollte sie ihm stes dankbar sein. Er ist ziemlich gläubig und arrogant dazu und so kann er absolut nicht verstehen, warum sie die Flucht ergriffen hat. Mehr noch, er glaubt, sie käme ohne ihn nicht zurecht. Während der ganzen Odyssee wird er von seinem besten Freund, dem Alkohol, begleitet und er steuert auf eine Katastrophe zu.

Alle Figuren handeln nachvollziehbar (Ausnahme ist natürlich Kevin) und sie haben Tiefgang, Ecken und Kanten. Ganz langsam baut sich die Spannung auf und nach zweidritteln des Buches weiß man, worauf es zusteuert. Nicholas Sparks hat dabei auch Kevin nicht ausgenommen, hat sein Handeln und seine Gedankengänge sehr gut aufgezeichnet und dabei das Bild eines Mannes portraitiert, der vom Wahnsinn und Alkohol zerfressen ist. Man konnte schon fast Mitleid mit ihm haben, wenn er nicht so brutal gewesen wäre. Ich stelle es mir schwierig vor, so etwas zu schreiben.

Die Geschichte hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Die Szenenwechsel sind hervoragend gelungen und ich konnte dem sehr gut folgen. Alles hat gepaßt und auch das Ende ist logisch und nachvollziehbar. Von mir bekommt der Roman volle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 15.10.15!

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