Teresa Simon: Die Frauen der Rosenvilla

Die Frauen der Rosenvilla Book Cover Die Frauen der Rosenvilla
Teresa Simon
2015
Belletristik
Heyne Verlag
448
3453471318

Inhaltsangabe:

Dresden 2013: Anna Kepler hat von ihrem Großvater nicht nur die Rosenvilla geerbt, sondern auch die Liebe zur Schokolade. Bereits ihre zweite Schokoladen-Manufaktur hat sie in der Stadt eröffnet.

Nach dem Krieg war die Villa zwangsenteignet und heruntergewirtschaftet, doch nach der Wende erhielt Kurt Kepler sie zurück. Nach seinem Tod hat Anna sie schließlich wieder mit viel Fleiß und Geld restauriert. Gerade als sie neue Rosen im Garten pflanzen möchte, entdeckt sie eine alte Zinkschatulle im Erdreich.

Als sie diese öffnet, findet sie unzählige kleine persönliche Dinge, aber auch Briefe und Tagebuch-Einträge: Von drei verschiedenen Frauen! Sie lässt die Blätter von ihrer befreundeten Bibliothekarin Hanka sortieren und was sie dort liest, verändert sie und hebt ihren Großvater Kurt Kepler vom Sockel.

Mein Fazit:

Bücher mit Familiengeheimnissen sind ja immer sehr reizvoll. Wie werden die Geheimnisse aufgedeckt und vor allen Dingen: Was sind das für Geheimnisse, die teilweise bis in die Gegenwart ihre Spuren hinterlassen?

Anna führt bislang ein sorgloses Leben in Dresden. Einzig das riesige leere Haus macht ihr etwas Kummer. Doch sie kann sich selbst nicht erklären, weshalb sie sich bislang bei ernsten Beziehungen immer zurückgezogen hat. Ihre Liebe zur Schokolade wird nur allzu deutlich, wenn man ihr beim Zubereiten der kleinen Köstlichkeiten mitlesen darf. Nur bin ich ja nicht so der Pralinee-Freund, daher war es für mich jetzt nicht unbedingt der Hochgenuss!

Anna liest die Briefe und Tagebuch-Einträge von drei verschiedenen Frauen, die jedoch untrennbar miteinander verbunden sind: Helene (Annas Ururgroßmutter), Emma (Urgroßmutter) und schließlich Charlotte (Großmutter) berichten über ihr Leben, ihre Leidenschaften und tragische Veränderungen in ihren Leben. Doch welches wahre Geheimnis sich hinter den Geschichten verbirgt, bleibt Anna sehr lange verborgen.

Währenddessen lernt sie den Amerikaner Phil kennen, der ihr Herz sofort in Flammen setzt und ihre Eltern müssen nach dem zweiten Herzinfarkt gemeinsam auf Reha. Fritz Kepler war nie gut auf seinen Vater zu sprechen und Anna setzt ihm mächtig zu. Doch sie wollen beide mit der Vergangenheit aufräumen.

Die Geschichten um die Frauen sind teilweise sehr verwirrend geschrieben und geben nicht immer klar Auskunft über die Geschehnisse. Einiges musste ich mir beim Lesen zusammen reimen. Ab etwa zweidrittel der Geschichte konnte ich dann ahnen, was damals mit Helene wirklich passiert ist und weshalb sie so früh verstorben war. Anna als Protagonistin hatte damit etwas mehr Zeit gebraucht. Während mir die Frauen in der Vergangenheit schon bald recht vertraut waren, blieb mir Anna immer fremd und ich konnte sie nicht gut einordnen. Ihre Denkweise und Handlungen habe ich nicht immer verstanden oder nachempfunden.

Die Liebesgeschichte um Phil und Anna versöhnte mich zwar etwas, aber sie kam mir zuweilen dann doch etwas zu hektisch und überstürzt vor. Und natürlich werden alle Klischees bedient, was für mich aber nicht wirklich ausschlaggebend war für den Punkt-Abzug. Eigentlich ist es ein fünf Sterne-Buch, denn die Autorin hat sich wirklich eine sehr schöne Geschichte mit vielen interessanten Charakteren ausgedacht, aber manchmal war es dann auch zuviel des Guten, so dass ich am Ende auch etwas verwirrt zurückblieb.

Für ein Debüt-Roman ist es jedoch eine sehr lesenwerte Geschichte und ich möchte auch gern noch weitere Romane dieser Autorin lesen. Dieses Buch bekommt vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 24.08.16!

Ein Gedanke zu „Teresa Simon: Die Frauen der Rosenvilla“

  1. Liebe Elke,

    deine Rezi ist auch sehr schön geworden. Wir sind ja ähnlicher Meinung, was das Buch angeht. Nochmal danke für die nette Leserunde! ♥

    Liebe Grüße von Conny

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