Dori Mellina: Dolce Vita für Fortgeschrittene

Dolce Vita für Fortgeschrittene Book Cover Dolce Vita für Fortgeschrittene
Dori Mellina
2017
Belletristik
btb Verlag
320
3442748100

Inhaltsangabe:

Die Italienerin Laura lebt mit ihrer kleinen Tochter und dem Lebensgefährten Martin in München. Seit ihrem Studium versucht sie mit der deutschen Kultur zurecht zu kommen. Aber selbst in der Beziehung prallen die Gegensätze aufeinander.

Da hat Laura eine Idee: Sie gründet mit ihren Freundinnen eine Agentur, um italienische Klischees und Flair an das Publikum zu verkaufen. Doch dadurch hat sie noch weniger Zeit für die Familie. Als sie bei einem der Aufträge den feschen Alex kennenlernt (natürlich Italiener), steht sie vor schwierigen Entscheidungen, denn die Beziehung zu Martin hat auch schon längst bessere Zeiten gesehen.

Mein Fazit:

Als erstes möchte ich mich bei der Autorin für die Bereitstellung des Rezie-Exemplares bedanken. Das Cover und der Plott hörten sich wirklich interessant und so griff ich zu.

Nun, die Geschichte versprüht Charme und italienisches Flair. Es ist ja nicht mein erster Italien-Roman, aber es kommen durchaus die typischen Charaktereigenschaften zum Vorschein, die man so allgemein kennt. Die Idee mit der Agentur ist auch eine ganz witzige Idee, bedauerlichweise fand ich die Umsetzung ein bisschen zu oberflächlich. Die Freundinnen kümmern sich um alles, es wird nicht näher erläutert und am Ende ist alles ein voller Erfolg. Das wäre schön, wenn es so einfach ist!

Laura erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht und da gibt es sehr viel Schmunzel-Potential. Nur leider wurde der Lese-Fluss immer wieder durch Fußnoten unterbrochen. Warum man immer wieder italienische Sätze eingebaut hat, weiß ich nicht. Das Nachlesen der Übersetzung war für mich wirklich störend. Ich finde, man sollte sich für eine Sprache entscheiden.

Dann störten mich auch die vielen Freundinnen und anderen, die ich am Ende auch fast nicht immer so richtig zuordnen konnte. Sie blieben auch alle durchweg blass, für mich waren sie nicht so richtig greifbar. Oft genug hatte ich beim Lesen auch das Gefühl, dass die Autorin einige Themen anschnitt, sich aber nicht dazu entschließen konnte, ein Thema besonders herauszuarbeiten. So blieb alles mehr oder weniger oberflächlich. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

Insgesamt gesehen ist es eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre, drei Sterne ist sie mir wert.

Veröffentlicht am 09.07.17!

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