Serena – Liebe hat ihren Preis

Serena – Liebe hat ihren Preis Book Cover Serena – Liebe hat ihren Preis
2014
Drama
Serena
109 Minuten
Tschechien, Frankreich, USA
Susanne Bier
Christopher Kyle
Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Rhys Ifans, u.v.a.
„Serena“ von Ron Rash

Inhaltsangabe:

North Carolina 1929: Die Weltwirtsschaftskrise hat bereits ihre Opfer gebracht, doch Holz wird überall und immer gebraucht. George Pemberton (Bradley Cooper) führt ein Holz-Unternehmen, aber finanziell ist es angeschlagen. Schummeleien und Bestechung sind daher an der Tagesordnung. Um die Arbeit seiner Leute weiter sicherzustellen, reist der nach Boston.

Dort lernt George Serena (Jennifer Lawrence) kennen. Sie stammt ebenfalls aus der Holz-Industrie und ist schwer reich, aber durch ein Unglück hat sie ihre gesamte Familie verloren. Die Heirat folgt überstürzt und sie kehren zusammen nach North Carolina zurück. George stellt sie seinen Mitarbeitern und Teilhaber Buchanan (David Dencik) als Teilhaberin vor und das sie ebenso weisungsbefugt ist wie er. Das stößt auf leisen Widerstand. Doch als sie sich als versierte Unternehmerin beweisen kann, wird sie akzeptiert.

Doch schnell tauchen dunkle Wolken am Ehe-Himmel auf. George’s frühere Geliebte bittet um Arbeit, damit sie ihr uneheliches Kind – sein Sohn – versorgen kann. Sheriff McDowll (Toby Jones) will die Machenschaften von George und Buchanan beenden und der Staat will einen Teil des Waldes als Nationalpark gestalten. Als Serena auch noch ihr Kind verliert und sie erfährt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann, beginnt sie einen mörderischen Racheplan in die Tat umzusetzen.

Mein Fazit:

Jennifer Lawrence und Bradley Cooper haben schon in Silver Lightning zusammen gearbeitet und da fand ich die Chemie zwischen ihnen nicht ganz so passend. Warum Jennifer Lawrence da einen Oscar erhalten hat, weiß ich nach wie vor nicht.

Nun dachte ich, es könnte vielleicht an der Story gelegen haben, dass es nicht so richtig passte. Also versuchte ich es erneut mit diesem “Traumpaar”. Nein, ein Traumpaar ist es wirklich nicht, auch in diesem Streifen von der dänischen Regisseurin konnte die Chemie zwischen Lawrence und Cooper nicht transportiert werden. Zumal Jennifer Lawrence hier völlig an Natürlichkeit mangeln lässt. Sie ist eine tolle Schauspielerin, aber in diesem Film fand ich sie nur an sehr wenigen Stellen wirklich glaubhaft. Bradley Cooper kann die eklatante Fehlbesetzung der Serena auch er mit seinem Charme und seiner Überzeugungskraft nicht ausgleichen.

Dem Film muss man jedoch zu Gute halten, dass er wirklich schöne Panorama-Bilder liefert, von einer rauen Welt, wo selbst harte Arbeit nicht immer zum gewünschten Erfolg führt. Die Holzfäller leben mit einem hohen Risiko, verletzt oder gar getötet zu werden. Schlecht gewartete Maschinen, Schlangenbisse oder schlichtweg achtlos ausgeführte Axthiebe führen zu einer hohen Verletzungs- und Sterblichkeitsrate. Schlichte Bauweise der Hütten und ausgemergelte Menschen runden dieses Bild ab. Das hat die Regisseurin gut dargestellt. Allerdings passte die stets adrette und perfekt gekleidete Serena da genauso wenig ins Bild wie die Oase im Himalaya. Vermutlich soll es die Standesunterschiede zwischen Unternehmerin und Arbeiter unterstreichen, ich fand ihn aber zu stark herausgearbeitet und zu sehr gekünstelt.

Es fließt viel Blut in diesem Film. Die Geschichte selbst ist von Abgründen geprägt, die man so kaum vorher erahnen konnte. Daher bin ich schon etwas verwundert, dass der Film schon ab 12 Jahre freigegeben wurde. Das war vielleicht dem Kommerz geschuldet, verstehen kann ich es nicht.

Für mich ist der Film trotz der grandiosen Bilder und einem überzeugenden Bradley Cooper eine Enttäuschung, daher vergebe ich nur 60%.

Veröffentlicht am 03.12.17!

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