Hetty van de Rijt: Oje, ich wachse!

Oje, ich wachse! Book Cover Oje, ich wachse!
Hetty van de Rijt, Frans X. Plooij,
1998
Sachbuch/ Ratgeber
Mosaik Verlag
351
3442161444
Oje, ik groeil (1992)
Regine Brams

Inhaltsangabe:

von amazon.de: Wenn ein Baby schreit, ist das eine Qual für den, der dieses kleine Wesen gesund und glücklich sehen will. Fast jede Mutter macht sich immer wieder Sorgen um ihr Baby. Und denkt dann oft, sie sei die einzige, die nicht den ganzen Tag froh und glücklich ist. Die einzige, die sich unsicher, ängstlich, verzweifelt oder zornig fühlt, wenn ihr Baby anstrengend und untröstbar ist. Die einzige, die weiß ist wie die Wand und erschöpft von zu wenig Schlaf. Sorgen, Müdigkeit, Ärger, Schuldgefühle und gelegentlich auch Aggression wechseln einander ab. Das Schreien des Babys kann auch zu Spannungen zwischen den Eltern führen. Besonders wenn sie sich nicht einig sind, wie damit umzugehen ist. Und kostenlose, gutgemeinte Ratschläge von Freunden, Familie, Nachbarn und sogar Fremden machen alles nur noch schlimmer. »Ruhig brüllen lassen, das stärkt die Lungen«, ist nicht gerade die Lösung, die die Mutter hören will. Und das Problem herunterzuspielen hilft genausowenig. Mütter finden erstaunlich wenig Unterstützung bei anderen Müttern. Wenn eine Mutter plötzlich mit einem quengeligen Kind dasitzt, will sie darüber reden können. Sie sucht Schicksalsgenossinnen, die dasselbe durchmachen oder durchgemacht haben. Das scheint nicht schwierig. Schließlich ist die Welt voller Mütter. Und doch ist es nicht so leicht, wie es aussieht.

Mein Fazit:

Wenn man ganz frisch Mama und Papa geworden ist, glaubt man natürlich, das die Babies einfach nur schlafen, ihre Milch trinken und ansonsten zufrieden glucksend in ihrem Bettchen bzw. Wiege liegen. Schon sehr schnell stellt man fest: Das ist nicht immer so, manchmal sogar gar nicht. Und oft genug, wenn das Baby dann weint und sich nur in Mamas Arm beruhigen kann, denken die Eltern, man hat etwas falsch gemacht.

Nein, man hat nichts falsch gemacht. Dieses Buch veranschaulicht sehr verständlich, das Babies ihre Phasen haben, wo sie mehr Mama haben wollen, mehr Milch brauchen oder mit ihrer sich neu entwickelnden Welt nicht zurecht kommen und scheinbar ohne Grund meckern und knötern. Bei jedem Entwicklungssprung passiert etwas im zarten Köpfchen des Babies. Es macht Fortschritte in der Entwicklung, auf die es keinen Einfluss hat. Es ist genetisch so vorgegeben und kann nicht verändert werden. Jedes Baby macht diese Phasen durch, das eine hat wenig Angst, das andere Baby dafür umso mehr. Und stets ist es darauf angewiesen, das die Eltern es adäquat begleiten.

Dieses Buch erklärt den Eltern das Wesentliche, warum die Babies gerade so sind und gibt Unterstützung, wie man damit umgeht. Auch versucht der Autor stets, die Eltern daran zu erinnern, das für die kleinen Menschen nicht leicht ist, seine Umgebung immer wieder neu wahrzunehmen, die Eindrücke entsprechend zu verarbeiten und daraus zu lernen.

Für mich als Mutter war es ein hervorragender Leitfaden, mich auf die jeweils neue Situation einzustellen und auch etwas Geduld zu haben, wenn der Kleine wieder mal meckerte und meine Nähe brauchte, auch wenn ich ganz sicher viele Dinge erledigen musste. Auch wenn es Streß bedeutete, das Verständnis und das Wissen, was gerade in dem kleinen Wurm passierte, haben mir sehr wohl geholfen, die Situation etwas entspannter zu sehen und geduldig darauf zu warten, das die Phase bald wieder vorüber war.

Dieses Buch kann ich jedem frisch gebackenen Elternpaar nur ans Herz legen. Die Zeitlinie, die dabei angegeben wird, wann ein Entwicklungssprung eintritt, sollte man dabei allerdings nicht so genau nehmen. Babies sind halt eben kleine Menschen und keine Maschinen mit einem gewissen Programm. Jedes Baby hat seine eigenen kleinen Gesetze und das sollte dabei beachtet werden.

Veröffentlicht am 30.09.14!

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