2007
Krimi/ Thriller
The Brave One
122 Minuten
USA
Neil Jordan
Roderick Taylor, Bruce A. Taylor
Jodie Foster, Terrence Howard, Naveen Andrews, u.v.a.
29.02.2008
Inhaltsangabe:
Erica Bain (Jodi Foster) ist Radiomoderatorin in New York und glücklich. Sie steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten David Kirmani (Naveen Andrews) und nichts kann ihre Welt zerstören. Eines abends geht das Paar mit dem Hund im Park spazieren und dort werden sie Opfer eines Gewaltverbrechens. Drei zwielichtige Typen überfallen sie brutal und nehmen es mit dem Handy auf. Erica überlebt schwer verletzt, David stirbt an den Folgen der Tat.
Traumatisiert lebt Erica nun in Angst, sie kann kaum vor die Tür gehen. Als sie ihre Angst etwas überwindet, fühlt sie sich gleich verfolgt und besorgt sich eine Waffe. Bei der hiesigen Polizei fragt sie nach, doch sie fühlt sich von der Justiz in Stich gelassen, es scheint, das man die Täter nicht mehr sucht. Und da Erica nachts nicht mehr schlafen kann, streift sie durch die Stadt, wohl auf der unbewußten Suche nach den Mördern ihres Verlobten.
In einer Notwehrsituation erschießt sie einen Mann. Obwohl sie weiß, das es im Grunde Unrecht war, hat sie keine Skrupel. Auf ihren weiteren Streifzügen durch das nächtliche New York begegnen ihr immer wieder Situationen, in denen Menschen Opfer von Gewalttaten werden und sie spielt sich als Rächerin auf.
Detective Vitale (Nicky Katt) ermittelt in den Fällen. Erica nimmt als Radiomoderatorin Kontakt zu ihm auf, aber auch, um den Stand der Ermittlungen zu erfahren. Desweiteren scheint es so, das sie innerlich nach Hilfe schreit und aufgehalten werden will. Aber der Detective kann ihr nicht helfen, da er (zuerst) nichts ahnt. Als Ercia eine Spur zu den Tätern ihres eigenen Gewaltverbrechens bekommt, sieht sie ihre Chance gekommen, ihren Rachedurst stillen zu können.
Mein Fazit:
Jodi Foster ist bekannt für Rollen mit ausgefeilten Persönlichkeiten. Und diese Rolle gehört definitiv dazu.
Der Film ist nicht überzogen und nicht zu weich. Er zeigt die ganze Härte der Realität, die Gewalt der Verbrechen, die Hilflosigkeit der Polizei und ihre eigenen Ängste und das Empfinden, nicht mehr die zu sein, die sie mal war. Sie hat den Sinn verloren, kann den Tod ihres Verlobten nicht verwinden und hat immer wieder Bilder vor Augen, als sie zusammen geschlagen wird. Diese innere Zerrissenheit und auch Entschlossenheit, dieses zu rächen, hat sie grandios gespielt.
In der Tat muss man schon genau hinhören, was sie sagt. Man muss schon genau beobachten, was sie tut. Der Film birgt einen stillen Anspruch, um ihn verstehen zu können. Und es ist auch kein Film für schwache Nerven. Alles in allem eine tolle Handlung, eine klasse Jodie Foster und ein Film, der aufgrund des Ende’s viel Stoff für Diskussionen gibt.
Veröffentlicht am 01.12.14!