Looper

Looper Book Cover Looper
2012
Science Fiction
113 Minuten
USA, China
Rian Johnson
Rian Johnson
Joseph Gordon-Levitt, Bruce Willis, Emily Blunt, u.v.a.

Inhaltsangabe:

Kansas City, 2044: Das soziale System steht kurz vor dem Abgrund. Die Armut grassiert an jeder Straßenecke und die Menschen können sich nur mit zwielichtigen Jobs über Wasser halten. So auch Joe (Joseph Gordon-Levitt). Er ist ein sogenannter Looper, ein Auftragskiller. Er tötet die Menschen, die eine mächtige Organisation 30 Jahre in der Zukunft ins Jahr 2044 schickt, um sie dann töten zu lassen. In der Zukunft ist es illegal, die Zeitreise-Maschine zu benutzen. Außerdem ist es durch technische Errungenschaften nicht möglich, eine Leiche unbemerkt zu entsorgen. Ansonsten steht Joe auf Drogen und umgibt sich gern mit der Stripperin Suzie (Piper Perabo). Das erworbene Silber hortet er für ein sorgenfreies Leben in Frankreich.

Doch passiert seinem Freund Seth (Paul Dano) das Ungeheuerliche: Seth soll sein eigenes Ich aus der Zukunft töten, was ihm mißlingt. Abe (Jeff Daniels), der Chef der Looper, der ebenfalls aus der Zukunft kommt, setzt Joe dermaßen zu, das er Seth’s Versteck verrät. Während Seth gefoltert und getötet wird, zersetzt sich der ältere Seth gemäß den Gesetzen der Zeit langsam. Schließlich verschwindet er.

Dann erhält Joe ebenfalls den Auftrag, sein späteres Ich zu töten. Doch von Anfang geht es schief. Sein Opfer lässt auf sich warten und als er schließlich da ist, hat er keinen Sack über dem Kopf. Joe sieht seinem späteren Ich (Bruce Willis) direkt in die Augen und zögert. Der ältere Joe nutzt die Chance und schlägt den Jüngeren nieder und flieht. Für den Jüngeren eine absolute Katastrophe, weiß er doch, was mit Seth passiert ist und sieht sich nun selbst als Gejagter seines Bosses.

Die beiden Joes treffen sich in einem Diner, wo der Ältere ihm eine merkwürdige Geschichte über einen Regenmacher erzählt, der ohne große Gefolgschaft mehrere Syndikate übernommen hat und nun die Looper jagt und diese alle zurück schickt, um sie schließlich töten zu lassen. Und der Regenmacher stammt aus der Stadt, in der sie sich befinden. Genauer gesagt gibt es drei Punkte auf der Karte. Nach einem heftigen Schusswechsel mit Abe’s Schergen flieht der Jüngere zur Ranch von Sara (Emily Blunt). Und er weiß, das diese Ranch einer der drei Punkte auf der Karte ist. Ist etwa Saras Sohn der Regenmacher?

Eine nervenaufreibende Zeit beginnt …

Mein Fazit:

Welch interessante Geschichte. Ich bin ja sonst nicht so für Zeitreisen. Aber mein Mann hatte mich gebeten, mit ihm den Film zu sehen. Und was soll ich sagen? Ich bereue es nicht.

Von Anfang wurde die Atmosphäre des armen Volkes in Kansas City gut eingefangen. Überall Obdachlose, verdreckte Straßenzüge und verwahrloste Häuser. Der Zerfall der Stadt und des Systems ist nur zu deutlich zu sehen. In Mitten dieses Sumpfes lebt Joe, ein junger Schnösel, der glaubt, alles zu wissen und über allem erhaben zu sein. Er tötet seine Loops ohne große Regung und hortet seine Silberbarren in einem Versteck unter den Dielen. Nachts treibt er sich in dem Strip-Lokal rum und frönt sich seinem Drogenrausch.

Seine Haltung ändert sich, als er seinem älteren Ich begegnet. Ich stelle mir diese Situation schon sehr sehr schwierig vor. Seinem dreißig Jahre älteren eigenen Ich gegenüber zu stehen, muss schon eine sehr spannende Erfahrung sein. Zum ersten Mal sieht bei dem Jüngeren eine Regung im Gesicht, Erstaunen, Wut und Unglauben. Der Ältere erzählt ihm von Dingen, die er natürlich noch nicht wissen kann. Von einem Regenmacher, der ohne große Gefolgschaft ein Syndikat nach dem nächsten übernimmt. Das wird im Film nicht weiter erörtert, aber als Zuschauer wird man damit konfrontiert, das im Jahr 2044 einige Menschen über telekinetische Fähigkeiten verfügen. Es bleibt zu vermuten, das der Regenmacher mit dieser Fähigkeit die Organisationen übernommen haben könnte.

Saras Sohn Jesse (toll gespielt von Pierce Gagnon) hat ausgeprägte telekinetische Fähigkeiten. Außerdem ist er hochintelligent, was alles nur wahrscheinlicher macht, das er der Regenmacher ist. Sara hingegen ist eine liebevolle Mutter, die jedoch auch vor diesen Fähigkeiten große Angst hat. Bei starken Emotionen kann das Kind durchaus ein ganzes Haus zum Schweben bringen. Die ganze Szenerie fand ich schon sehr beeindruckend.

Alles in allem ist es ein spannender und intelligenter Film, der durch eine logische Story glänzt (zumindest habe ich es so empfunden). Die Darsteller sind gut in Szene gesetzt und die Atmosphäre wurde gut eingefangen. Für mich ist der Film 90% wert.

Veröffentlicht am 17.12.14!

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