2011
Krimi/ Thriller
Hanna
111 Minuten
USA, UK, Deutschland
Joe Wright
Seth Lochhead, David Farr
Saoirse Ronan, Cate Blanchett, Eric Bana, u.v.a.
Inhaltsangabe:
Die 16jährige Hanna (Saoirse Ronan) wird von ihrem Vater Erik Heller (Eric Bana) in der Wildnis von Finnland groß gezogen. Sie lernt das Jagen, Schießen, Kampfsport und mehrere Sprachen fließend sprechen. Im Lichte des Feuers im Haus erzählt Erik ihr dann einiges aus der Welt, die sie nicht kennt. Musik, Elektrizität und ähnliches sind ihr vollkommen fremd. Doch sie will in diese fremde und scheinbar faszinierende Welt hinaus und so gibt Erik ihr einen Auftrag: Sie soll Marissa Wiegler (Cate Balnchett) töten.
Nachdem Hanna den Peilsender betätigt hat, macht sich Erik auf in die Welt, während sie auf die CIA wartet. Marissa Wiegler hat mit Erik eine Rechnung offen. Sie schickt ein Spezial-Team zum Peilsender und nehmen Hanna in Gewahrsam. Hanna gibt sich scheinbar kooperativ, bis sie glaubt, Marissa getötet zu haben und flieht. Von Marokko aus flieht sie nach Europa bis hin nach Berlin.
Doch in Berlin erwartet sie nicht nur die Schergen von Marissa Wiegler, sondern auch die wahre Herkunft ihrer Existetenz.
Mein Fazit:
Von dem Plot habe ich mir wahrlich etwas mehr versprochen. Wie ich den Film nun wirklich bewerten soll, fällt mir auch nach ein paar Tagen des Nachdenkens schwer.
Positiv zu bewerten ist in jedem Falle die Rolle der Hanna. Sie kennt nur die Wildnis von Finnland. Daher scheint es nur natürlich zu sein, das sie blass und farblos in die bunte restliche Welt auftaucht. Der Darstellerin kann man das 16jährige Mädchen durchaus abkaufen. Was nicht so recht zu dieser durchscheinenen Person passen mag ist die Fitness bzw. ständige Bereitschaft zum Kampf und Flucht. Da ist nichts mit irgendwelchen Muskeln oder ähnliches. Sie wirkt eher wie ein Hungerhaken. Die Reaktion auf Fernseher, Licht etc. hingegen fand ich schon nachvollziehbar. Das sie da die Flucht ergriff, ist durchaus begreiflich.
Die erste für mich verstörende Szene ist die Flucht aus den Fängen des CIA. Hanna wurde von Finnland nach Marokko gebracht. Ah ja … Und da spaziert das blonde und sehr blasse Mädchen durch die Wüste Marokkos hindurch, ohne irgendwie aufzufallen. In einem zutiefst arabischen Land hat sie niemand angesprochen und mitgenommen. Nein, sie trifft auch noch deutsche Touristen.
Dann versteckt sie sich bei den Touristen im Bus, bis sie auf den europäischen Kontinent gelangen und dann fährt sie einfach mit. Ihre fadenscheinigen Erklärungen genügen den Leuten. Die Versuche, aus dem Mädchen mehr Informationen herauszulocken, wirken da gänzlich hohl und tatsächlich unglaubwürdig.
Die Szenen reihen sich aneinander, mehr oder weniger stümperhaft bzw. unglaubwürdig. Cate Blanchett kann da leider auch nicht glänzen, ebenso wenig wie Tom Holland in einem hellen Jogging-Anzug. Einzig Eric Bana glänzte hier und da, aber er konnte die Geschichte auch nicht wirklich retten. Und das Ende möchte ich hier nicht kommentieren, aber es ist einer CIA-Agentin sowas von unwürdig, das ich letztendlich froh war, das der Film zu Ende war.
Von mir bekommt der Film 55% und ich werde ihn mir ganz sicher nicht noch einmal ansehen.
Veröffentlicht am 21.01.15!