2016
Belletristik
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Blütentraum-Trilogie - Teil 1
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Inhalsangabe:
1939 auf der Insel Rügen: Flora Hoffmann, 19 Jahre alt und die Älteste von sechs Mädchen, hat das Leben in der Armut und die harte Schufterei satt. Sie strebt nach Höherem und bekommt mit etwas List und Charme im Haus von Langenberg eine Anstellung als Hausmädchen. Der Sohn des Hauses, Heinrich von Langenberg, ein Träumer und eher seiner Pferdezucht als den eigenen Betrieben zugetan, verliebt sich sofort in die junge Frau.
Als sich eine Schwangerschaft einstellt, bleibt dem Paar nichts anderes übrig als rasch zu heiraten. Schwiegermutter Isolde wird ins Witwenhaus verbannt, da sie mit der Verbindung von Anfang an nicht einverstanden war. Sie wusste vom ersten Augenblick an, dass Flora selbstsüchtig, egozentrisch und herrschsüchtig ist und ihr Charme nur eine Maske ist.
Doch Flora von Langenberg ist auch geschäftlich geschickt und fleißig, daher kann sie das Familienvermögen vermehren, während Heinrich vergeblich versucht, die liebevolle Frau wiederzufinden, die er geheiratet zu haben glaubt. Einzig in der Tochter Viola findet er sein familiäres Glück wieder, doch auch auf sie ist Flora unerhört eifersüchtig.
Mit dem Zweiten Weltkrieg jedoch ändern sich die Verhältnisse im Haus und eine große Tragödie nimmt ihren unbeirrten Lauf …
Mein Fazit:
Dieses Buch wurde mir von der Autorin selbst angeboten und da ich mir sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung zusagten, habe ich es sehr gerne angenommen. Vielen Dank dafür, liebe Annette.
Ja, ich lese Bücher schon mal innerhalb von zwei Tagen durch. Nicht so oft, aber hin und wieder. Bei diesem Buch ist es mir auch passiert. Von Anfang an war ich gefangen von der Geschichte um Flora, Martha und Viola! Denn Martha und Viola leben in der Gegenwert, die im Buch kurz nach dem Fall der Mauer, 1990, statt findet. Martha lebt wieder auf Rügen in der Nähe der Villa der von Langenbergs. Viola war vor langer Zeit mit ihrem Mann Maurice von Hannover nach Frankreich geflüchtet und sie haben sich dort eine eigene Existenz aufgebaut. Durch einen Todesfall treffen sie sich zufällig auf Rügen wieder und beginnen gemeinsam Nachforschungen für ein verschwundenes Kind anzustellen.
Martha war früher das Kindermädchen der Familie von Langenberg und hatte Viola viele Jahre betreut. Sie eint auch die enorme Abneigung gegen Flora. Flora von Langenberg hat jeden Menschen in ihrem Umfeld gedemütigt, schikaniert und gescheucht, bis ins hohe Alter hinein. Die Spuren dieser verachtenden Behandlung tragen sie bis in die Gegenwart in ihren Herzen. Und dann ist da noch ein Kind, das vor langer Zeit spurlos verschwunden ist, wofür sie auch Flora die Schuld geben.
Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt, mal aus Sicht von Martha, dann steht Viola im Mittelpunkt, in den Abschnitten mit der Vergangenheit wird Floras Geschichte genau beleuchtet. Und dabei ist es der Autorin gelungen, die Dinge im richtigen Verhältnis zu beschreiben. Kein Detail fehlt, nichts ist zuviel und alles in einer wunderbar bildlichen Sprache erzählt, die vor meinem inneren Auge die schöne Ostsee-Kulisse herauf beschwor. Es gibt einen Erzähl-Strang, nämlich um das verschwundene Kind, der noch nicht beendet ist. Aber vieles andere wurde im Laufe der Geschichte deutlich. Die Protagonisten sind klar gezeichnet, nicht immer sympathisch oder liebevoll, aber durchaus unverwechselbar.
Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und gipfelt in einem offenen Ende, denn es wird ja – wie die Autorin mir berichtete – bereits am nächsten Band gearbeitet. Ich kann es kaum erwarten, denn die Geschichte um Flora von Langenberg und Viola möchte ich unbedingt weiterlesen.
Dieser Teil bekommt fünf volle Sterne und eine klare Lese-Empfehlung für alle Fans für geheimnisvolle Familiengeschichten!
Veröffentlicht am 08.05.16!
Eine schöne Rezi, liebe Elke, zu einem wunderschönen Buch. Bin schon gespannt auf Teil 2. Liebe Grüße, Angi!