Inhaltsangabe:
Der 30jährige Falk Oppenheimer, erfolgreicher Broker an der Frankfurter Börse, ist psychisch aus dem Tritt, nachdem er hilflos den Suizid eines Kollegen mit ansehen musste. Um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen, plant er eine Wanderung an der Mosel entlang.
Kaum hat er seine Wanderung begonnen, trifft er die junge schwangere Minje Heiberg. Sie gibt sich geheimnisvoll, ist aber offensichtlich in Not, denn ihr Bargeld wurde gestohlen und mit Kreditkarte kann sie nicht bezahlen.
Nur widerwillig nimmt sich Falk ihrer an und merkt sehr schnell, das Minje viele Geheimnisse in sich trägt. Aber genauso ist er von der sprunghaften und impulsiven Frau fasziniert.
Falk wird eine „Wanderung“ erleben, die ihn für immer verändert.
Mein Fazit:
Erst einmal geht mein Dank an die Autorin, die mir ein eBook kostenlos zur Verfügung gestellt hat, um an der Leserunde bei LovelyBooks teilnehmen zu dürfen. Die durchweg positiven Reaktionen machten mich neugierig.
Und so lernte ich Falk und Minje kennen, aber auch den Rest ihrer Familie: Rasmus (Vater), ihren Bruder Simon (Rennfahrer) und die Schwägerin Luisa. Was die Geschichte gleich von Anfang auszeichnet: Es gibt viele Geheimnisse und es dreht sich überwiegend um den (für den Leser mysteriösen) Tod der Mutter Carlotta vor 13 Jahren. Aber auch Minje trägt ein persönliches Schicksal mit sich herum, welches die Geschichte aber erst in der zweiten Hälfte wirklich trägt. Die Szenen zwischen den Falk und Minje und dem Rest der Familie wechselt mit den Kapiteln und es gibt in der Regel immer wieder einen Cliffhanger am Ende des Kapitels, so dass man regelrecht weiterlesen muss.
Auch wenn dies ein fünf Sterne Buch ist, so hatte ich immer wieder so meine Probleme mit den Protagonisten. Minje war mir oft genug zu sprunghaft und schwer zu durchschauen. Falk hat auch nicht immer geglänzt und sich manchmal wie ein kleines bockiges Kind benommen. Das wurde dann im Laufe der Geschichte besser, aber selbst am ergreifenden und für mich sehr berührenden Ende ging mir die „Zankerei“ so ein bisschen auf den Keks, auch wenn die Autorin ihre Figuren konsequent weiterzeichnete. Manchmal ist weniger doch mehr.
Die vielen Geheimnisse der Familie Heiberg werden so nach und nach aufgelöst, die Figuren gut in Szene gesetzt und es bleiben keine Antworten offen. Das Ende lässt einen nicht so schnell los und doch birgt es so viel Liebe und Hoffnung. Und wegen dem sehr schön geschriebenen Ende hat es auch die fünf Sterne verdient.
Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
Veröffentlicht am 04.12.16!