2014
Belletristik
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Und immer war es Liebe - Teil 2
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Inhaltangabe:
Antibes 2013: Alexa macht mit ihrer sechsjährigen Tochter Laurie Urlaub in Frankreich. Und bei einem Bummel durch ein Antiquitätengeschäft entdeckt sie unverhofft die goldene Uhr ihres Uropas Walter. Walter gilt seit dem 2. Weltkrieg als verschollen. Somit herrscht bei Alexa große Aufregung.
Madlon Dumont ist 93 Jahre alt und hat sich zurückgezogen. Nun leitet ihr Sohn Martin das Antiquitätengeschäft. Doch als sie die junge Frau und die kleine Laurie sieht und erkennt, dass ihre Vergangenheit sie eingeholt hat, gibt sich dem Schicksal geschlagen. Denn beinahe 70 Jahre hat sie einige große Geheimnisse in ihrem Herzen bewahrt.
Ihrem Urenkel Jean-Claude vertraut sie sich schließlich bei einer Reise an und als sie zurück kehren, ist für alle Beteiligten die Welt nicht mehr, wie sie einst war!
Mein Fazit:
Dies ist der zweite Teil der Reihe “Und immer war es Liebe” aus der Feder von Annette Hennig. Obwohl 2014 erschienen, ist eine deutliche Entwicklung zwischen den ersten und den aktuellen Werken deutlich zu erkennen. Denn dieser Roman ist der Autorin nicht ganz so geglückt.
Der Roman spielt drei Jahre nach dem ersten Band, wo Nina eine harte Prüfung in ihrem Leben erfährt. Alexa ist Ninas Tochter und alleinerziehend. Mit Männern tut sie sich schwer, kann aber nicht umhin, sich in den Hotelerben Achille zu verlieben. Laurie ist kurz vor der Einschulung und genießt noch mal einen langen Urlaub mit ihrer Mutter im französischen Antibes. Bei einem Bummel entdecken sie plötzlich die geheimnisumwitterte Uhr des Urgroßvaters Walter, der aus dem 2. Weltkrieg nicht zurückkehrte. Seine Frau Agnes hatte danach nie wieder geheiratet und die drei Kinder allein großgezogen. Die Uhr befindet sich im Antiquitätenladen von der Familie Dumont, die seit dem Krieg in Antibes lebt und arbeitet. Madlon, inzwischen 93 Jahre alt, ist vor den Nazis geflohen, da sie dem jüdischen Glauben angehört. Aber was es genau mit der Uhr aufsich hat, hat sie ihrer Familie, insbesondere ihrem Sohn Martin, nie erzählt – bis Alexa auftaucht und sich die Uhr unbedingt anschauen will, da sie sie als die Uhr ihres Urgroßvaters wiedererkennt.
Soweit die Geschichte! Sie spielt ausschließlich in Frankreich. Das ist eigentlich nicht unbedingt so ein Problem! Leider gelang es der Autorin nicht, die Atmosphäre richtig einzufangen. Weder von der Gegenwart noch von der Vergangenheit. Es gibt einige lange Abschnitte über die Zeit des Krieges in Paris, aber das hätte im Grunde zu jeder Zeit spielen können, bis auf die militärischen Bezeichnungen. Die Bedrohung durch die Nazis wurde hier auch nicht richtig greifbar und die Arbeit des Widerstandes ist auch eher angerissen als gut durchleuchtet. Das Hauptaugenmerk lag wohl in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Aber auch da gab es das eine oder andere, was mich ein wenig störte. In letzter Zeit stolpere ich immer wieder über den Begriff “Mädel” und ich tue mich schwer, diesen anzunehmen. Es fühlt sich beim Lesen einfach nicht richtig an und so war es leider auch in diesem Roman.
Der Roman besticht dann noch durch seine enorme Vorhersehbarkeit. Schon sehr schnell habe ich geahnt, welches Geheimnis Madlon mitsich rumtrug all’ die Jahre. Die Uhr selbst hat aber auch noch ein Geheimnis, darauf wäre allerdings nie im Leben gekommen. Es wechselt manchmal recht schnell zwischen den Zeiten, was jedoch kein Problem ist, da man sich problem in der Geschichte zurecht finden kann.
Ich würde gerne vier Sterne vergeben, allerdings hadere ich jedoch mit den Kritikpunkten, so dass es dieses Mal nur drei sind, in der Hoffnung, dass der finale Band mich dann versöhnt.
Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.
Veröffentlicht am 28.02.17!