Lesen lohnt sich: Stress reduzieren mit Büchern

Lesen lohnt sich: Stress reduzieren mit Büchern

Wer liest, taucht in eine faszinierende fremde Welt ein, fühlt mit fiktiven Charakteren mit und lässt seine Fantasie spielen. Doch Bücher sind nicht nur ein angenehmer Zeitvertreib. Mit einem Buch in der Hand lässt der Leser den Alltag hinter sich und konzentriert sich ganz auf eine Geschichte. Dabei wird Stress ausgeblendet und der Leser schafft sich eine sichere, entspannte Zone ohne Druck. Lesen hat also viele positive Effekte. Das Gute daran: Sie stellen sich nicht nur bei einem Lesemarathon ein. Wer seine Nase bereits wenige Minuten pro Tag zwischen die Seiten steckt, merkt schnell, dass Lesen das schönste Mittel gegen Alltagsstress ist.

Lesen als wirkungsvolle Methode gegen Stress

Ein Buch zu lesen ist aus mentaler und körperlicher Sicht ein hervorragender Stresskiller. Die Leseratte vertieft sich in eine Geschichte und richtet ihre gesamte Konzentration darauf aus. Während wir im Alltag ständig durch Anrufe, E-Mails, Fragen von Kollegen und ähnlichem unterbrochen werden, können wir beim Lesen alles um uns herum ausblenden. In einer Studie testeten Wissenschaftler der Universität Sussex 2009 verschiedene Methoden zur Entspannung. Dabei fanden sie heraus, dass das Lesen am schnellsten und intensivsten entspannt: Es reduzierte das Stresslevel der Studienteilnehmer um 68 Prozent. Die Lektüre verlangsamte die Herzfrequenz und entspannte die Muskeln merklich.

Zusätzliche positive Lese-Effekte 

Dank Büchern reist der Leser in Gedanken an ferne und exotische Orte. Dabei lernt und erfährt er Dinge, die er sonst vermutlich nicht erleben würde. Vom spannenden Kriminalfall über die kreative Fantasy-Geschichte bis hin zum historischen Drama entführt ein Buch in neue Welten. Das regt die Fantasie an und fördert gleichzeitig das Empathievermögen sowie die emotionale Intelligenz, da der Leser mit unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Meinungen konfrontiert wird. Zudem hält besonders das Lesen anspruchsvollerer Texte wie Lyrik und Romane geistig fit und stimuliert das Gehirn. Forscher der Universität Yale fanden in einer zwölfjährigen Studie sogar heraus, dass das regelmäßige Lesen von Büchern das Leben verlängern kann. Vielleser lebten bis zu zwei Jahre länger. Selbst Menschen, die täglich bis zu 30 Minuten lasen, besaßen eine 17 Prozent geringere Sterbewahrscheinlichkeit als Nichtleser.

Selbst bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen können Bücher einen positiven Effekt haben: US-amerikanische und englische Psychologen ließen ihre Patienten drei Monate lang begleitend zur Therapie Selbsthilfe-Bücher lesen. Die Betroffenen sind daraufhin besser genesen als nicht lesende Patienten.

Regelmäßig Zeit zum Lesen finden

Freizeit ist im Alltag ein rares Gut. Neben Arbeit, Familie und Haushalt schaffen es die wenigsten, regelmäßig ein Buch in die Hand zu nehmen – selbst, wenn sie dessen positive Effekte kennen. Dabei fanden die Forscher aus Sussex heraus, dass bereits sechs Minuten Lesen für deutliche Entspannung sorgen. Wichtig bei der 6-Minuten-Regel ist, dass eine zusammenhängende Geschichte statt kurzer Einzeltexte konsumiert wird. Der Leser konzentriert sich in dieser Zeit auf die Handlung ohne beispielsweise von Zeitungsbildern oder blinkenden Bannern bei Onlineartikeln abgelenkt zu werden.

Experten empfehlen jedoch, täglich 30 Minuten zu lesen.  Mit diesen Motivationstipps klappt das:

  • Ein Buch oder E-Book-Reader lässt sich überall hin mitnehmen. Wer geplant oder ungeplant etwas Zeit hat, kann diese immer mit der Lektüre einiger Seiten überbrücken. Das ist beispielsweise im Wartezimmer des Arztes möglich oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit.
  • Damit das Lesen Spaß macht, sollte sich der Bücherfreund ausschließlich für Werke entscheiden, die ihn tatsächlich interessieren. Es bringt nichts, einen hochgelobten Bestseller oder wichtigen Klassiker auszuwählen, wenn jede Seite zur Qual wird. Ein Lieblingsbuch motiviert zum Weiterlesen.
  • Die Lektüre sollte zur Gewohnheit werden. Das funktioniert am besten, wenn der Leser so oft wie möglich zur selben Zeit ein Buch in die Hand nimmt. Wer lesen möchte, kann zum Beispiel eine halbe Stunde eher ins Bett gehen oder bewusst den Fernseher und Computer auslassen, um sich nach dem Nachhause-Kommen mit einem Buch zu entspannen.

Zuhause einen Ort zum Lesen einrichten

Wer sich eine gemütliche Leseecke schafft, motiviert sich ebenfalls leichter dazu, ein Buch in die Hand zu nehmen. Der Ort sollte ruhig und nur zum Lesen bestimmt sein, damit sich der Leser konzentrieren kann. Eine bequeme Sitzgelegenheit, die den Vorlieben des Lesers entspricht, ist das Herz der Leseecke. Sie ermöglicht auch über längere Zeiträume ein entspanntes Sitzen. Bei Rückenproblemen sollte ein Stuhl oder Sessel mit Rückenlehne gewählt werden, ansonsten sind auch Sitzsäcke und ähnliches denkbar.  Einen Überblick über die wichtigsten „Zutaten“ für eine Leseecke kann man sich auf der Informationsplattform Netzsieger.de verschaffen. Neben den perfekten Sitzgelegenheiten mit Wohlfühlfaktor finden sich auch unterschiedliche Lichtquellen. Denn die Leseecke sollte gut ausgeleuchtet sein, damit die Augen nicht überlastet werden. Am effektivsten ist eine helle Leselampe, die genau auf das Buch ausgerichtet ist. Dies wird durch einen Lampenschirm erreicht, der das Licht lenkt und ein Blenden vermeidet.

Heinrich Heine sagte einst: “Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.” Bücher entführen den Leser nicht nur in eine anregende Fantasiewelt, sondern helfen auch beim Entschleunigen und Entspannen. Das Lesen ist daher einerseits ein tolles Hobby und andererseits eine Ruhe und Gesundheit fördernde Aktivität.


In freundlicher Kooperation mit netzsieger.de. Die Grafiken wurden kostenlos von Pixabay zur Verfügung gestellt.

2 Gedanken zu „Lesen lohnt sich: Stress reduzieren mit Büchern“

  1. Vielen Dank für den schönen Beitrag!
    Das mit dem täglich 30 min lesen und dazu ggf. einen reader mitzunehmen ist prinzipiell eine tolle Idee – aber ich lese zur Zeit mal ein ebook und ich kriege mehr die Krise als etwas vom Inhalt mit *grummel*
    Aber die eshorts lese ich in der Tat mal in Wartezeiten zwischendurch auf dem Handy, aber ein wirkliches Lesevergnügen ist das nicht…

    1. Hallo Kerstin,

      vielen Dank für Dein Besuch und Kommentar!

      Also ich versuche es schon, zu einer bestimmten Zeit zu lesen. Noch habe ich ja den Luxus von Zeit und zwischen Mittagessen und Kind aus der KiTa abholen habe ich knapp zwei Stunden. Ich versuche in der Zeit wirklich regelmäßig zu lesen.

      Wenn ich Arbeit habe, wird sich was anderes ergeben, dessen bin ich mir sicher 🙂

      Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Elke!

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