Inhaltsangabe:
Apollonia Seidel will über die Weihnachtsfeiertage zur Familie nach Griechenland fliegen. Doch das Wetter macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Marc Arend lädt sie deshalb ein, bei seinen Eltern zu übernachten, bis sich das Wetter gebessert hat.
Doch die Ankunft des Überraschungsgastes wird nicht von jedem gut aufgenommen. Marcs Vater macht aus seinem Unmut über ihre Anwesenheit keinen Hehl und Marc selbst scheint irgendwie ebenfalls nicht gut auf ihn zu sprechen zu sein.
In der Kirche von Wohlnitz lernt sie die betagte Hedwig Krenztal kennen. Frau Krenztal lebt in der großen Villa im Ort, wo Marcs Vater öfter kleine Reparaturarbeiten und Einkäufe erledigt. Apollonias Neugier ist geweckt, denn irgendetwas scheint in der Familie vorzugehen. Ein unbekannter Kavalier schenkt Hedwig Krenztal kleine Aufmerksamkeiten. Ob die tote Ratte in der Lebensmittelbox von Herr Arend auch dazu gehört?
Mein Fazit:
Ich bin von der Autorin zur Leserunde von LovelyBooks eingeladen worden und bekam daher ein Lese-Exemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank, liebe Verena!
Es ist der zweite Teil der Apollonia-Reihe und er reiht sich nahtlos an den ersten Teil an. Apollonia möchte zu ihrem Bruder auf Mykonos reisen, aber es herrscht Schneesturm und kein Flieger verlässt die Landebahn. Marc spielt sich anfangs ein bisschen als der Retter auf und nimmt sie sehr für sich ein. Nun, mit seinem Charakter hatte ich schon zuweilen so meine Probleme, er traf oft Entscheidungen einfach über Apollonias Kopf hinweg und das hat mich schon sehr gestört. Gott sei Dank ist die junge Frau entschlussfreudig und zog erst mal Konsequenzen daraus. Allerdings hat sich der Mann im Verlauf der Geschichte nicht gerade von seiner rühmlichen Seite gezeigt, so dass meine Abneigung durchaus bis zum Ende bestehen blieb.
Im Mittelpunkt dieses Krimis steht die Familie Krenztal, Industrielle und durchaus reich. Hedwig Krenztal verbringt ihre Zeit mit Heidrun Eckart, einer ebenso betagten Freundin aus Kindertagen. Doch das Weihnachtsfest steht bevor und die erwachsenen Söhne treffen zum Fest ein. Aber ob das mit den merkwürdigen Geschenken für Frau Krenztal zusammen hängt? Jeder scheint irgendwie ein Geheimnis zu haben.
Ohne es zu wollen oder bewusst zu steuern gerät Apollonia in dunkle Familiengeheimnisse und muss sogar zwischendurch um ihr Leben und das von Hedwig Krenztal fürchten. Dabei nehmen Dialoge auch wieder einen großen Teil der Geschichte ein. Bei der Anzahl an agierenden Figuren war es zuweilen recht verwirrend. Auch hier hätte ich mir ein bisschen mehr erzählende Hintergründe gewünscht, ein bisschen mehr Background, um die Figuren näher kennenzulernen. Denn sie blieben mir trotz allem teilweise wie gesichtslose Personen.
Die Auflösung habe ich dann allerdings so auch nicht erwartet und ich tappte eine ganze Weile im Dunkeln. Das hat die Autorin wirklich gut gemacht, denn oft genug habe ich eine Vorahnung, die dann tatsächlich auch eintritt. Bei diesem Roman allerdings nicht.
Ich empfinde den zweiten Teil besser gelungen als den ersten und ich wäre neugierig, wie es nun weitergeht, einen kleinen Cliffhanger gibt es am Ende ja. Dieser Teil bekommt vier Sterne von mir.
Veröffentlicht am 12.04.18!