2019
Drama
Downton Abbey
122 Minuten
UK, USA
Michael Engler
Julian Fellowes
Michelle Dockery, Matthew Goode, Tuppence Middleton, u.v.a.
Inhaltsangabe:
England 1927: Das britische Königspaar plant eine Reise durch England und kündigt ihren Zwischenstop auf Downton Abbey an. Die Familie Grantham und die Bediensteten sind in heller Aufregung!
Alle außer Gräfinwitwe Violet Crawley (Maggie Smith) sind ganz angetan von diesem Besuch. Die Hofdame Maud Bagshaw (Imelda Staunton) steht wegen Erbschaftsfragen nicht auf gutem Fuß mit der Familie. Für Violet beginnt ein neuer Feldzug, um die Ehre der Familie zu retten.
Lady Mary Talbot (Michelle Dockery) sieht den Chef-Butler Thomas Barrow (Robert James-Collier) völlig überfordert mit der Aufgabe, den Besuch entsprechend vorzubereiten. Sie bittet daher den im Ruhestand befindlichen Mr. Carson (Jim Carter) um Hilfe. Das führt zu Unstimmigkeiten. Doch das ist noch nicht der Gipfel, denn die königlichen Bediensteten erscheinen und rücken alle sehr brüsk und arrogant zur Seite – was nicht ohne Folgen bleibt!
Tom Branson (Allen Leech) sieht dem Besuch mit gemischten Gefühlen entgegen, ist er im Herzen doch noch immer ein Ire. Das macht ihn empfänglich für zwielichtige Gestalten, die nichts Gutes im Sinn führen. Doch er macht auch die Bekanntschaft einer jungen Frau, die mehr zu sein scheint, als sie vorgibt!
Mein Fazit:
Lange wurde der Film der wunderbaren Drama-Serie erwarten. Und ich konnte es kaum erwarten, in die Welt von Downton Abbey abzutauchen.
Der Film wird im Stil der Serie weitergeführt, die gebobene Atmosphäre innerhalb der Familie, der geschäftige Stil unter den Bediensteten, die sich trotz familiärer Verpflichtungen unermüdlich für ihre Dienstherren abrackerten. Ich fragte mich, wie sie das damals bewerkstelligt haben mochten. Die langen Arbeitszeiten waren sicher nicht gerade familienfreundlich.
Die Produzenten der Serie haben wieder mal eine tolle Atmophäre geschaffen. Straßenbahnen, Autos, die Kleidung und die ganzen Accessoires, um auch wirklich das allerletzte kleine Details zu presentieren. Die Dialoge sind wie gewohnt voller Respekt, aber durchaus mit spitzer Zunge und Zynismus. Die Streitigkeiten zwischen Violet und Isobel sind einfach ein Hochgenuss und das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Ohne dem würde Downton Abbey nur halb so gut sein!
Der Film birgt eine gewisse Vorhersehbarkeit, aber das eine oder andere war dann doch eine Überraschung. Und es werden gewisse Zukunftsängste geäußert, denn der Unterhalt dieses Hauses kostet Unmengen Geld und es ist nicht immer gewiss, ob die Einnahmen so wie einst sprudeln.
Es war eine große Freude, alle Gesichter wiederzusehen, die einst die Serie geprägt haben. Und es gibt auch das eine oder andere kleine Geheimnis, wo einem das Herz etwas hüpft. Sehr schade, dass die Serie nicht mehr weiter produziert wird, es wäre durchaus spannend zu sehen, wie die Familie sich unter dem Druck der gesellschaftlichen Veränderungen weiter entwickelt! Aber nun ja …
Für einen angenehmen Film-Abend mit “alten Freunden” in gewohnter Atmosphäre gibt es 90% von mir mit einer klaren Empfehlung.
Veröffentlicht am 29.09.19!