2005
Krimi/ Thriller
Derailed
108 Minuten
UK, USA
Mikael Håfström
Stuart Beattie
Clive Owen, Jennifer Aniston, Vincent Cassel, u.v.a.
28.05.2010
„Entgleist“ von James Siegel
Inhaltsangabe:
Charles Schine (Clive Owen) führt ein ganz normales Leben. Er fährt täglich mit dem Zug aus dem Vorort in die Stadt, um in einer Werbeagentur zu arbeiten. Seine Ehe mit Deanna (Melissa George) ist fast schon Routine und wird nur durch die Krankheitsschübe der Tochter durcheinander gewirbelt.
Gerade hat er morgens seinen Zug verpaßt und lernt im nächsten Zug rein zufällig Lucinda Harris (Jennifer Aniston) kennen. Er findet Gefallen an ihr und es bahnt sich eine Affäre an. Gerade, als sie im Hotel eine Nacht miteinander verbringen wollen, werden sie von einem brutalen Kerl namens Laroche (Vincent Cassel) überfallen. Charlie wird die Nase blutig geschlagen und Lucinda mehrfach vergewaltigt. Laroche nimmt auch noch Charlies Brieftasche mit.
Charlie will sofort die Polizei verständigen, aber aus Angst vor den Konsequenzen zu Hause (sie ist ebenfalls verheiratet) lehnt sie es ab. So gehen sie auseinander und es scheint irgendwie alles normal weiterzulaufen. Doch dann meldet sich Laroche eines Tages und will zehntausend Dollar haben.
Lucinda will noch immer nicht zur Polizei, so bezahlt Charlie also und merkt nicht, das er damit auf eine viel viel größere Katastrophe zusteuert.
Mein Fazit:
Leider habe ich die ersten paar Minuten von dem Film verpaßt, aber trotzdem war ich schnell in der Geschichte drin.
Charlie ist naiv, gutgläubig und total anständig. Ich hatte nur leichte Schwierigkeiten, Clive Owen den treusorgenden Familienvater abzukaufen. Die Figur ist einfach gestrickt. Er liebt seine Frau und seine kranke Tochter und würde für sie alles tun. Doch der Alltag ist zeitweilig erdrückend. Da lernt er Lucinda kennen, eine zauberhafte junge Frau, die angeblich in einer lieblosen Ehe steckt und sich ebenfalls nach etwas Aufregung sehnt. Der Raubüberfall mit der Vergewaltigung schockiert natürlich beide, aber Charlie will zu dem Fehler stehen und die Polizei rufen. Er möchte es nicht auf sich sitzen lassen und Larochelle zur Rechenschaft ziehen. Jennifer Aniston in einer solchen Rolle zu sehen war für mich etwas ungewöhnlich, aber sie hat es gut gemeistert.
Die Geschichte baut sich langsam auf, aber schon bald kann man ahnen, was da wirklich läuft. Somit nimmt die Vorhersehbarkeit die Spannung etwas weg. Mich hat eher aufgeregt, das Charlie für das, was er getan hat, nicht wirklich zur Rechenschaft gezogen wurde. Aber das steht wohl auf einem anderen Blatt.
Insgesamt gesehen bietet der Film eine solide Unterhaltung und bietet Diskussionsstoff. Von mir bekommt er 85%.
Veröffentlicht am 09.02.20!