1993
Lovestory
Indecent Proposal
117 Minuten
USA
Adrian Lyne
Amy Holden Jones
Robert Redford, Demi Moore, Woody Harrelson, u.v.a.
„Indecent Proposal“ von Jack Engelhard
Inhaltsangabe:
David Murphy (Woody Harrelson) und seine Frau Diane (Demi Moore) haben jung geheiratet, dennoch große Träume gehabt. David will sein Traumhaus bauen, doch die Rezession kommt ihnen dazwischen – sie sind pleite.
Um vielleicht doch noch die letzte Chance zu wahren, reisen sie nach Las Vegas. Dort treffen sie auf den Milliardär John Gage (Robert Redford). John ist sofort fasziniert von Diane, allerdings versucht sie ihn auf Abstand zu halten.
Bei einer Party macht er dem Paar ein unwiderstehliches Angebot: Er zahlt eine Million Dollar für eine Nacht mit Diane. Nur zögerlich gehen sie darauf ein, aber ihre Finanznot sitzt ihnen im Nacken. Als sie schließlich einwilligen und John mit Diane Las Vegas verlässt, wird David klar, dass er einen Fehler gemacht hat.
Nun haben sie das Geld und könnten ihre Schulden tilgen. Aber alles geht schief. Das Grundstück mit dem unfertigen Haus ist an einen anderen Käufer gegangen und David kann seine Eifersucht nicht bekämpfen. Trotz aller Widerstände kann John Gage es auch nicht lassen, um Diane zu werben und so scheint eine Nacht und eine Million Dollar alles zu zerstören, was sich das junge Paar einst erträumt hat.
Mein Fazit:
Ja, den Film habe ich schon mal gesehen, vor ewigen Zeiten. Und er ist mir lebhaft in Erinnerung geblieben. Wie ich jetzt bemerkte, habe ich vieles auch wieder vergessen. Und sicherlich betrachtet man einiges heute anders als damals.
Geld regiert die Welt und alles hat seinen Preis. Das ist die Devise des Films. Liebe ist nicht käuflich, aber man kann dieser mit Geld auf die Sprünge helfen. Sicherheit, Ansehen und ein komfortables Leben, diese Bedürfnisse kann man mit Sicherheit erfüllen. Aber tiefe und aufrichtige Liebe kann man nicht mit Geld aufwiegen. Das zeigt dieser Film auf schmerzliche Weise, für wen, will ich nicht verraten.
Die Atmosphäre ist bezeichnend, die krassen Gegensätze werden herausgearbeitet. David und Diane sind einfache Menschen mit ziemlichen Macken (Schuhe auf dem Tisch). Das Haus wirkt chaotisch und beengt, aber es strahlt sehr viel Liebe aus. Das Haus von John Gage ist groß, wirkt erschreckend inhalts- und lieblos, trotz des Geldes, das er darin investieren will. John Gage sieht man nie in „normaler“ Alltags-Kleidung, sein blauer Anzug ist Alltags-Kleidung. Und er wirkt elegant und tatsächlich verrückt nach Diane, aber an ihm haftet immer so ein bisschen der Makel von Protz.
Der Film bietet viel Diskussionsstoff, kratzt die Problematik allerdings nur an der Oberfläche an. Gern lässt man sich blenden, aber bei näherem Hinsehen gibt es doch das eine oder andere, was man eben doch nicht mit Geld kaufen kann.
Die Darsteller haben alle sehr überzeugend gewirkt, die Atmosphäre wurde dem Thema entsprechend angepasst und so bietet er viel Unterhaltung mit einem kleinen mahnenden Zeigefinger. Ich kann es nicht ändern, Robert Redford ist für mich eines der größten Schauspieler Hollywoods und daher kann der Film gar nicht wirklich schlecht sein. Ich bewerte ihn mit 85% mit einem hohen Wiedersehensfaktor.
Veröffentlicht am 02.03.20!