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1998
Drama
Stepmom
125 Minuten
USA
Chris Columbus
Gigi Levangie, Jessie Nelson, Steven Rogers, u.v.a.
Julia Roberts, Susan Sarandon, Ed Harris, u.v.a.
30.05.2010

Inhaltsangabe:

Isabel Kelly (Julia Roberts) ist jung, Modefotografin und die neue Frau an der Seite von Luke Harrison (Ed Harris). Er bringt die zwei Kinder Anna (Jena Malone) und Ben (Liam Aiken) mit in die Beziehung, die jedoch den überwiegenden Teil bei der Mutter, Jackie (Susan Sarandon) leben.

Jackie hat die Scheidung noch nicht ganz verwunden und spielt daher ihre Trümpfe als Mutter stets aus. Ergebnis: Isabel steht stets als die Dumme dar und wird zudem mit Hass und Verachtung von der Tochter Anna bestraft. Dennoch verliert sie nicht den Mut und bemüht sich, den Kindern eine Freundin zu werden.

Als Jackie eines Tages an Krebs erkrankt, kann sie sich nur schwer mit dem Gedanken anfreunden, das Isabel bald für ihre Kinder verantwortlich ist. Bis zum Schluss kämpft sie um ihren Stand, doch es geht über ihre Kräfte hinaus. Sie sieht ein, das sie ihre Haltung und Einstellung ändern muss.

Mein Fazit:

Dies ist ein bewegendes Drama, das jeden Tag und millionenfach in der ganzen Welt passiert: Vater trennt sich von der Familie und lernt eine neue Frau kennen. Kinder hassen sie und wollen die alte heile Welt wieder haben. Und wie alle Kinder können auch Anna und Ben ihren Wunsch nicht unterdrücken und machen es den geschiedenen Eltern nur noch schwerer.

Leider sieht die Realität noch krasser aus, das die Eheleute die Kinder als Druckmittel mißbrauchen. Das ist in diesem Film nicht der Fall und das halte ich für nachahmungswürdig. Luke hat durchaus Verständnis für den Groll seiner Ex-Frau, auch wenn er schlecht was dagegen machen kann. Bei einem Besuch in der Schule stellt er sich ganz klar vor seine Ex-Frau, das sie natürlich wütend und traurig über die Situation ist und das es ihr auch durchaus zusteht.

Andersherum kümmert er sich zusammen mit Isabel rührend um die Kinder, versucht zwischen ihnen zu vermitteln. Mir tat Isabel zwischendurch Leid, denn sie hat sich für die Kinder ein Bein ausgerissen und bekam niemals ein Dankeschön dafür. Schnippische Antworten sind da nur die harmlosen Reaktionen.

Mir hat es sehr gut gefallen, das die Probleme durchleuchtet wurden, wenn zwei Frauen die Mutterrolle einnehmen wollen. Und es wird ganz klar, das Isabell nie die Mutter sein kann, eher eine Freundin. Auch die Lösung der Konflikte finde ich durchaus gelungen, ruhige und ehrliche Gespräche, der auch immer signaliert, das der Wille zur Zusammenarbeit da ist.

Die Schauspieler haben rundweg eine tolle Arbeit abgeliefert, allen voran Susan Sarandon, die in dieser Rolle glänzte. Sie ist eine ausdrucksstarke Schauspielerin, überzeugend und kraftvoll. Ich habe sie immer gerne gesehen, denn sie wirkt in jeder Rolle natürlich und nie verkrampft.

Das Ende finde ich auch sehr rührend und ich hatte mit den Tränen zu kämpfen. Ein Film, der sehenswert ist und bei vielen Menschen hoffentlich einen Ansatz zum Nachdenken bringt. Von mir bekommt er 95%.

Veröffentlicht am 29.06.20!

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