2018
Dokumentation
120 Minuten
UK, USA
Kevin Macdonald
Kevin Macdonald
Whitney Houston, Ellen White, Michael Houston, u.v.a.
Anmerkung: Die Doku, die ich gesehen habe, ist auf IMDb nicht zu finden, daher habe ich die Daten dieser Doku genommen!
Inhaltsangabe:
Whitney Elizabeth Houston, geboren am 9. August 1963 in Newark, New Jersey, starb viel zu früh am 11. Februar 2012 in Beverly Hills, Kalifornien.
Ihre Mutter Cissy Houston ist selbst Sängerin gewesen und brachte ihrer Tochter mit der glockenhellen Stimme bei, wie man beim Singen richtig atmete. Im Kirchenchor in Newark wurde die Stimme weiter geformt, bis Whitney im zarten Alter von 15 Jahren ihre ersten Schritte im Showbusiness machte, u.a. an der Seite von Chaka Khan, eingefädelt von der Mutter.
Erst als der Musikproduzent Clive Davis Whitney Houston 1983 unter Vertrag und unter seine Fittiche nimmt, stellt sich der rasante Erfolg ein. Sieben Nummer-Eins-Hits hintereinander, stellte damit Rekorde von Elvis Presley und den Beatles ein. Es folgen legendäre Auftritte beim SuperBowl und später der Einstieg ins Filmgeschäft („Bodyguard“).
Doch ihre Seele war zerbrechlich. 1992 heiratet sie Bobby Brown, einem Bad-Boy, der sein Image auch nach der Eheschließung noch pflegte. Während es um seine Karriere nicht gut bestellt war, wuchs ihr Erfolg immer höher. Auch die Beziehung zur gemeinsamen Tochter Bobbi Kristina stand unter keinem guten Stern, Whitney war einfach zu viel unterwegs.
Schließlich sind die Drogen- und Alkoholprobleme offensichtlich und Whitney Houston muss nicht nur um ihre Stimme fürchten.
Mein Fazit:
Eher zufällig habe ich gesehen, dass diese Dokumentation im TV erscheint, wahrscheinlich auch nicht zum ersten Mal. Dennoch habe ich mir die Zeit genommen und sie mir angesehen. Ich wurde voll geflasht!
Meine Jugend war von dieser Sängerin bestimmt. Obwohl schon lange nicht mehr gehört, konnte ich fast alle ihre ersten Lieder noch laut mitsingen. Die Videos, die Melodien, alles löste bei mir Erinnerungen aus. Ich wollte damals so toll singen können wie sie – aber dafür reichte es natürlich nicht. Ich kann nicht über drei Oktaven singen, erst recht nicht mit dieser Wandlungsfähigkeit, wie Whitney Housten sie an den Tag legte. Mal laut, mal leise, mal rockig, mal glockenhaft. Eine unvergleichliche Stimme, die bis heute ihresgleichen sucht!
Als im Februar 2012 die Nachricht von ihrem Tod kam, war ich persönlich sehr geschockt. Das konnte doch nicht sein. Aber wie schon bei Michael Jackson zuvor rächte sich der jahrelange Raubbau am eigenen Körper. Ihr Körper konnte die Sucht nicht mehr kompensieren. Schon einige Zeit vorher war in den Medien bekannt geworden, dass von ihrer wunderschönen Stimme nichts mehr übrig war. Ein Krächzen ins Mikro, ein aufgeschwemmter Körper auf der Bühne und ein letztes Aufbäumen, um vielleicht doch noch an alte Zeiten anknüpfen zu können. Whitney Houston hat sich selbst zerstört und sich dabei selbst am meisten Leid zugefügt. Dabei hatte sie viele Menschen um sich, die auf sie achtgaben, die ihr Halt gaben, wie z. B. ihre langjährige Freundin Robyn Crawford. Ich wusste bis zu dieser Doku nicht, dass Whitney Houston eine Beziehung zu einer Frau gepflegt hatte. Aber sie war ihr offenbar sehr wichtig, so wichtig, als Robyn schließlich ging, dass es bei Whitney tiefe Spuren hinterließ, die bis zu ihrem Tod nicht mehr ausradiert werden konnten.
Zeitzeugen und frühere Weggefährten sprechen über sie und einige Archivaufnahmen untermalen den grandiosen Aufstieg und den Zerfall einer wahren Musikerin. Die Doku ist sehr empfehlenswert und für mich als früherer Fan sehr spannend. 95% gibt es von mir mit einem hohen Wiedersehensfaktor!
Veröffentlicht am 09.08.20!