Cecelia Ahern: Ich hab dich im Gefühl

Ich hab dich im Gefühl Book Cover Ich hab dich im Gefühl
Cecelia Ahern
2009
Lovestory
Fischer Verlag
412
Taschenbuch
3596173183
Thanks For The Memories (2008)
Christine Strüh

Inhaltsangabe:

Justin Hitchcock ist in Chicago groß geworden. Seine von ihm geschiedene Frau und die gemeinsame Tochter sind jedoch nach London gezogen und so zog er nach – als Kunst- und Architektur-Spezialist hat er kein Problem, einen Job zu bekommen. Hin und wieder gibt er als Gast-Dozent des Trinity-College in Dublin Vorlesungen. Der einsame und liebevolle Chaot trifft am Trinity-College auf Sarah, die ihm trotz seiner Spritzenphobie eine Spende abnehmen kann.

Weil Joyce Conor in Eile ist, vertritt sie sich und stürzt die Treppe hinunter. Dadurch verliert sie das ungeborene Kind und benötigt eine Bluttransfusion. Mit dem Verlust des Kindes wird auch ihre Ehe eingeläutet. Ihr Mann ist kaum zu Hause und leben sie schon getrennte Leben. Joyce möchte noch einmal ganz von vorn anfangen.

Zu ihrem Neu-Anfang passieren allerdings seltsame Dinge: Sie kennt sich plötzlich mit Kund und Architektur aus und kann Latein und italienisch fließend sprechen. Seltsame Träume und Gefühle überfallen sie und als sie beim Frisör zufällig auf Justin trifft, weiß sie, dass sie ihn irgendwie kennt, nur weiß sie nicht genau, woher.

Als Justin Joyce zum ersten Mal sieht, hat er ebenfalls ein sehr seltsames Gefühl und die Frau geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Aber es ist nicht so leicht, eine fremde Frau im riesigen Dublin wieder zu treffen, wenn man weder Namen noch Adresse hat.

Mein Fazit:

Cecelia Ahern kann wunderbare und magische Geschichten erzählen. Und diese gehört ebenfalls dazu, auch wenn sich meine Begeisterung in einigen Punkten in Grenzen hält. Zuerst das Postive: Der Plot ist einfach originell! Es ist zwar eine Liebesgeschichte, aber eben auch eine Außergewöhnliche. Die Irrungen und Wirrungen des Kennenlernens in zwei Staaten mit allen zufälligen und absehbaren Begebenheiten ist einfach herzerfrischend und süß wie Zucker!

Die Autorin hat mit einer scheinbaren Leichtigkeit den Fortgang der Geschichte erzählt, als würde sie es mir direkt von Angesicht zu Angesicht erzählen – mit allen Nebengeräuschen, die so dazu gehören. Die Figuren glänzen dabei alle auf ihre Art und Weise: Ihr Vater, der schon etwas tüttelig ist und sich darauf freut, im Monday Club von seinen Abenteuern zu berichten. Da ist Justins Bruder, der kurz vor dem 40. Geburtstag steht und Angst hat, seinem Vater zu folgen, der schon früh verstarb. Einige kleinere und größere zufällige Begegnungen runden die Geschichte ab, die somit auch lange nicht wirklich vorankommt. Immer wieder stehen sie kurz davor, sich wieder zu begegnen und dann kommt doch wieder das dazwischen. Das ist leider mein großer Kritikpunkt: Es wurde zu viel. Entsprechend erscheint mir das Ende, als wollte die Autorin dann schnell fertig werden und hat es dann auf ein paar Seiten abgehandelt und -wie ich finde- auch nicht sehr glaubwürdig geschrieben. Das Ende empfand ich im Verhältnis zur übrigen Geschichte lieblos und stiefmütterlich behandelt. Schade!

Die Geschichte hat liebevolle Figuren und eine großartige Hintergrundstory. Aber die scheinbar endlose Verkettung von unglücklichen Zufällen und ein abruptes Ende schmälern den guten Eindruck, es gibt nur vier Sterne und eine bedingte Lese-Empfehlung.

Veröffentlicht am 01.01.25!

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