August 2020
Historisch Allgemein
Saga Egmont
Pensionat an der Mosel - Reihe, Teil 1
Hörbuch
9788727171203
Sabine Menne
11 Std. und 4 Min.
Inhaltsangabe:
Diedenhofen/ Thionville 1910: Pauline Martin, eine Französin im Herzen, führt im Reichsland an der Mosel ein Mädchenpensionat. Zwölf Mädchen werden bei ihr in verschiedenen Fächern auf das Leben vorbereitet. Dabei richtet Pauline das Augenmerk darauf, dass die Mädchen in Zukunft ihre eigenen Entscheidung treffen und somit ein selbstbestimmteres Leben führen können.
Suzette ist eines dieser zwölf Mädchen, gehört zu ihrer erweiterten Familie und sieht ihr Heil eher in den Armen eines preußischen Offiziers. Das die strengen preußischen Konventionen Besuche im Schankhaus nicht erlauben, kann sie einfach nicht nachvollziehen. Dennoch ist das temperamentvolle Mädchen eines Morgens nicht in ihrem Bett. Pauline sieht nicht nur den Ruf des Mädchens in Gefahr, sondern auch die Reputation ihres Institut, steht sie doch sowieso schon unter Beobachtung, weil sie sehr viel französischen Einfluss in den Unterricht bringt.
Der preußische Hauptmann Heinrich von Pließnitz wird von diesem „Frauenzimmer“ Pauline Martin aufgesucht, weil eines ihrer Mädchen verschwunden ist. Für seine Offiziere verbürgt er sich, doch irgendetwas an der jungen Frau, die sich energisch für ihre Schützlinge einsetzt, fasziniert ihn.
Vincent Lehmann ist auf der Suche nach Arbeit, hat er doch gerade die Preußische Armee verlassen. Er kann sich im Mädchenpensionat verdient machen und verrichtet dort die Arbeiten im Haus und Garten. Doch ansonsten ist er schweigsam und scheint etwas zu verbergen. Pauline, Heinrich und Suzette geraten in einer furchtbaren Strudel aus Geheimnissen und Intrigen.
Mein Fazit:
Marie Pierre bzw. Maria W. Peter schafft es immer wieder, mich zu begeistern. Mit diesem Hörbuch wird die geneigte Hörerin/ der geneigte Hörer in ein atmosphärisches Elsaß-Lothringen um 1910 entführt. Diese Region wechselt oft die Staatszugehörigkeit und so ist es nicht verwunderlich, dass bei den malerischen Beschreibungen der Stadt Diedenhofen bzw. Thionville deutsche und französische Einflüsse zu finden sind.
Es ist faszinierend wie auch erschreckend. Die Menschen mussten sich immer wieder darauf einstellen oder manchmal gar eine harte Entscheidung treffen. Die Autorin hat beide Einflüsse in ihrem Blut, ihre weitläufige Familie stammt aus beiden Staaten und es ist ihr ein Herzensanliegen, die Geschichte dieser Region zu erzählen.
Die Figuren wirken authentisch, geheimnisvoll und die meisten sympathisch. Die Autorin verweist immer wieder auf die Konventionen, wie ein Umgang untereinander schicklich war. Heute ist diese Steifheit nicht mehr begreifbar! Damals, vor über 100 Jahren, war es einfach so. Und doch ist die Geschichte nicht nur eine Beschreibung der damaligen Zeit in der interessanten Mosel-Region. Es wird auch ein Justiz-Irrtum und ein zurückliegendes Verbrechen aufgeklärt, das obendrein auch noch authentisch!
Am Anfang hatte ich meine Probleme mit der Stimme von Sabine Menne. Sie wirkte doch nicht kräftig und gelegentlich dachte ich, sie knickt gleich weg. Aber ich gewöhnte mich an die Sanftheit und am Ende war ich dann sogar richtig angetan von ihr.
Ich bewerte das Hörbuch mit fünf Sternen und selbstverständlich werde ich die Serie weiterverfolgen und mir den nächsten Band als Hörbuch holen.
Veröffentlicht am 04.01.25!
Liebe Elke,
super, dass Dir der Auftakt auch so gut gefallen hat wie mir. Du kannst dich schon auf eine ebenso tolle Fortsetzung freuen!
Liebe Lesegrüße von Conny ♥
Hallo Conny,
danke für Dein Besuch und Kommentar! Der Anfang war jetzt nicht so gut gewesen, aber ich wuchs in die Geschichte rein. Inzwischen freue ich mich auf den nächste Band in den nächsten Monaten 🙂
Liebe Grüße, Elke.