Inhaltsangabe:
Seite 147: Claire vertraute blind darauf, dass ihre einzige Verbündete nur Dinge erzählte, die nichts mit den gezinkten Karten zu tun hatten, die sie dem Schicksal auf den Kartenstapel geworfen hatte.
Bei Claire ist nicht immer alles glatt gelaufen im Leben. Um wenigstens beruflich vorwärtszukommen, hat sie ein bisschen gemogelt und geschummelt. Sie hat Ahnung von Kunst, hat jedoch nicht Kunstgeschichte studiert. Sie ist in Frankreich geboren, aber nicht in Paris groß geworden. Sie hat mal an einer vornehmen Adresse gewohnt, stammt jedoch aus einer einfachen Fischerfamilie aus der Bretagne.
Nun soll sie auch noch Chefredakteurin werden und fühlt sich für diesen Job fast schon zu unehrlich, als sie einen Anruf aus der Vergangenheit erhält. Ihre Mutter bittet sie für kurze Zeit nach Hause zu kommen. Ihr Chef, Sebastian Hellwig, gibt ihr dafür auch die nötige Zeit.
Kaum ist sie an der rauen Atlantik-Küste angekommen, wird sie mit den Begebenheiten der Vergangenheit konfrontiert. Obendrein hat ihr Chef auch noch beschlossen, genau in dem kleinen Fischerdorf Urlaub zu machen.
Mein Fazit:
Dieses Buch steht schon ein paar Jahre in meinem SuB. Die Autorin habe ich 2017 in München gesehen auf der Litlove. Der Plot hörte sich interessant an und die Kulisse reizte mich.
Bedauerlicherweise habe ich das Gefühl, dass sich die Autorin zwischendurch irgendwie verzettelt hat. Ich hatte deshalb keine Möglichkeit, mit einer der Figuren, außer vielleicht mit der Tante, warm zu werden. Es kratzte alles an der Oberfläche und schon sprang es wieder zur nächsten Szene, zur nächsten Geschichte. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, aber auch diese wird leider nicht wirklich gut herausgearbeitet. Es hat mich nicht überzeugt und schon gar nicht mitgenommen.
Das die Autorin tiefsinnige Szenen beschreiben kann, hat sie durchaus bewiesen. Wie z. B. diese Stelle (Seite 271)
„Die Sicht war heute fantastisch. Der Tag hatte die Wolken in Richtung England gefegt und der Nacht einen besenreinen Auftritt auf dem Sternenparkett der Milchstraße bereitet, es war ebenso atemberaubend wie selten.“
Ich finde es sehr schade, denn der Klappentext versprach wirklich eine wunderschöne Geschichte um die Bretagne, deren Menschen und eine Verbindung zu zwei einsamen Herzen. Ich bewerte es mit drei Sternen und kann es leider nicht wirklich empfehlen.
Veröffentlicht am 01.02.25!