Sebastian Fitzek: Der Heimweg

Der Heimweg Book Cover Der Heimweg
Sebastian Fitzek
2020
Krimi/ Thriller
Droemer Knaur
394
Hardcover
‎9783426281550

Inhaltsangabe:

Berlin, in der Nacht zum 30.11.: Jules Tannenberg hat auf einem Samstagabend nach 22 Uhr nichts anderes zu tun als für seinen Freund Ceasar eine Schicht am Begleittelefon zu übernehmen. Für ihn ist es bekanntes Terrain, hat er doch vor seiner persönlichen Katastrophe in der Leitstelle bei der Feuerwehr gearbeitet.

An diesem Abend ruft Klara an: Sie wird seit Jahren von ihrem Mann misshandelt und gedemütigt und sie möchte sich eigentlich das Leben nehmen. Jules kann sie am Telefon ein wenig von diesem Vorhaben abbringen. Aber dann erzählt ihm Klara von dem Kalender-Killer, der ihr auf den Fersen ist und der sein Werk an ihr vollenden will. Denn ihr Todestag beginnt in wenigen Minuten.

Jules versucht alles, um ihr zu helfen. Dabei stellt er fest, dass er in der großen Wohnung nicht allein ist. Hat der Kalender-Killer ihn etwa schon gefunden, so wie Klara es vorhergesagt hat? Oder steckt jemand anderes dahinter und will ihm nach dem Leben trachten?

Die Nacht ist lang und die Akkus der Telefone nicht unendlich und am nächsten Morgen wird klar, das sich das Leben von mehreren Menschen komplett verändert hat.

Mein Fazit:

Wer einen Fitzek liest, muss von der ersten Seite an auf alles gefasst sein. Bei diesem Roman ist es nicht anders. Schon gleich macht der geneigte Leser*in die Bekanntschaft mit dem Kalender-Killer und die Szene lässt schon mal nichts Gutes erahnen!

Wieder hat Herr Fitzek eine Figur genommen, die etwas außergewöhnlich Dramatisches erlebt hat und seither das Leben aus den Fugen geraten ist. Es würde jeden mental gesunden Menschen den Boden unter den Füßen ziehen. Umso erstaunlicher ist es, dass ausgerechnet dieser Mensch am Begleit-Telefon sitzt. Ein kostenloser Service für Frauen, die Angst haben, im Dunkeln durch die Stadt zu gehen und sich mentale Unterstützung am Telefon holen, im Notfall auch polizeiliche Unterstützung.

Klara hat das Martyrium ihrer Mutter erlebt und wurde bei der Partnerwahl offenbar davon beeinflusst. Ihr Mann Martin ist ebenso ein Sadist wie ihr Vater. Seine Schläge, Vergewaltigungen und Erniedrigungen kennen offenbar keine Grenzen. Und nun hat sie auch noch den Kalender-Killer getroffen. Wenn sie ihren Mann nicht umbringt, wird er es bei ihr tun, und zwar am 30.11. Sie will ihren Mann trotz allem nicht umbringen und versucht es selbst. Es misslingt ihr jedoch. Und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Der Leser bzw. Leserin erlebt eine Nacht des Grauens mit überraschenden Wendungen und völlig durchgeknallten Charakteren. Und wie immer, das sei an dieser Stelle auch verraten, ist nicht alles so, wie es scheint. Die Geschichte hat Tempo und bietet immer wieder Schnapp-Atmung-Momente. Wer sehr sensible ist, muss Pausen einlegen, die Brutalität ist manchmal schwer auszuhalten.

Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

Veröffentlicht am 08.03.25!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert