
2024
Belletristik
Goldmann Verlag
576
Hardcover
9783442317837
Hidden Beauty (1998)
Karin Dufner, Sonja Hauser, Sibylle Schmidt, Ursula Wulfekamp

Inhaltsangabe:
Yorkshire, 1976: Die 17jährige Leah Thompson lebt in bescheidenen Verhältnissen. Der Vater ist durch eine Erkrankung stark eingeschränkt, deshalb muss die Mutter als Haushälterin in der Familie von Rose Delancey arbeiten. Leah begleitet ihre Mutter zuweilen. Während Rose in ihrem Atelier als Malerin für das Familieneinkommen sorgt und Bilder malt, treibt sich der erwachsene Sohn Miles mit der Kamera herum und die adoptierte Tochter Melinda träumt von einer großen Karriere als Model.
Eines Tages kündigt sich Besuch an: Roses Neffe Brett, der gerade zuvor seine Mutter verloren hatte, wird in den Ferien von seinem Vater nach Yorkshire geschickt, da er sich selbst nicht kümmern kann. Brett ist sehr unglücklich. Seine Mutter hatte ihn immer bestärkt, dass zu tun, was ihn glücklich macht: Die Kunst! Doch sein Vater, David Cooper, drängt ihn dazu, in das Firmenimperium einzusteigen und seine Nachfolge anzutreten.
Als Brett und Leah aufeinandertreffen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch Melinda, die aus den armen Verhältnissen herauswill, ist eifersüchtig und intrigiert gegen das schüchterne Paar. Nach ein paar unbeschwerten Wochen trennen sich Brett und Leah mit gebrochenen Herzen.
Doch Brett macht ihr unbewusst ein Geschenk, das ihr Leben von Grund auf ändert: Eine Zeichnung, die er von Leah angefertigt hat, kommt in fremde Hände. Eine Modelagentur wird auf das Gesicht aufmerksam und engagiert sie. Eine glänzende Karriere scheint unausweichlich …
Mein Fazit:
Lucinda Riley hat wieder mal eine sehr spannende Geschichte erzählt – die eigentlich auf mehreren Ebenen passiert. Aber hauptsächlich geht es um Leah Thompson.
Die Nebenschauplätze erinnern so ein bisschen an die Geschichten von den sieben Schwestern. Im ähnlichen Stil beschreibt die Autorin den Weg von David und Rosa, die im Zweiten Weltkrieg als Kinder im Warschauer Ghetto landen und dann in das Lager von Treblinka gebracht werden. Ihre Zeit im Lager hat sie geprägt und die Folgen spüren sie bis in die Gegenwart. Auch Leah ist indirekt davon betroffen, das wird ihr jedoch fast schon zu spät gewahr.
Der Schmöker wurde von ihrem Sohn überarbeitet, dennoch ist es unverkennbar ein Lucinda Riley-Roman. Von der ersten Seite an war ich gefangen von der Geschichte und es fühlte sich so wie nach Hause kommen. Ich gebe zu, dass es viele Nebenschauplätze gibt und die Zufälle schon sehr konstruiert wirken. Aber es ist stimmig im Gesamtbild und am Ende bleiben auch keine Fragen offen. Die Figuren wirken zu ihrer Zeit authentisch und auch die Entwicklung ist nachvollziehbar!
Die über 550 Seiten flogen für mich nur so dahin. Wer ihr bisherigen Roman mag, wird auch diesen lieben, auch wenn er älter ist. Für mich ist es ein Highlight in diesem Monat und gerne vergebe ich fünf Sterne.
Veröffentlicht am 05.04.25!