
März 25
Sachbuch/ Ratgeber
BoD – Books on Demand
Glashaus - Teil 2
298
Taschenbuch
9783769387544

Inhaltsangabe:
von Deva Manick:
Weder Gewalt noch tiefe Verletzungen meiner Seele, konnten mir meinen Lebensmut nehmen.
Wer bin ich wirklich? Gehört die deutsche Kultur zu mir oder doch die tamilische?
Will ich das Ergebnis jahrelanger häuslicher Gewalt oder des Mobbings und der Rassismus Erfahrungen in meiner Schulzeit sein? Gibt es einen Ausweg aus dem Hamsterrad der verletzten Gefühle, die mich innerlich täglich zerreißen?
All diesen Fragen geht Deva Manick in seinem Glashaus auf die Spur. In diesem Buch geht es um die Gefühle eines Kindes, eines Jugendlichen und eines Erwachsenen, der seine Mutter über alles liebte, es ihr aber nie sagen konnte, weil er zu ihr keinen Zugang hatte.
Mein Fazit:
Lieber Deva, ein ganz herzliches Danke geht an Dich für das Rezie-Exemplar. Auch den Vorgängerband habe ich schon gelesen und es war interessant zu erfahren, wie es für Dich weiterging.
Deva beleuchet sein Leben, die Schulzeit, die Schritte zum Erwachsenwerden und schließlich das Erwachsensein. Bis zum 24. Lebensjahr werden alle sichtbaren und unsichtbaren Narben auf der Seele kaschiert, schöngeredet oder gar ignoriert. Wer schon mal selbst eine tiefe Lebenskrise erfahren hat, weiß, dass so etwas nicht ewig gut geht. Ich selbst habe durch meinen gesundheitlich schlechten Start ins Leben bis zu meinem 30.ten Lebensjahr einige Krisen erlebt und vieles verarbeiten müssen, um endlich nach vorn schauen zu können. Vieles, was Deva geschrieben hat, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Jeder Mensch mit einer traumatischen Kindheit wird es erfahren – völlig unabhängig, ob Migrant oder nicht.
Mir fehlte allerdings der Background. Es wird schon klar, das Deva sich auf die Mutter konzentriert hat, die ihn “erzogen” hat. Er hat sie mehrfach als “starke Person” beschrieben. Als sie mit den Kindern allein im Kriegsgebiet war, traf es bestimmt auch zu. Aber die Kinder zu schlagen zeugt nicht von Stärke. Ich nenne es Schwäche vor sich selbst. Sie hatte es in der Hand, den Teufelskreislauf zu durchbrechen. Hätte sie es getan, hätte man sie auch wirklich als stark bezeichnen können. Zum mangelnden Background möchte ich die übrige Familie (Schwestern) nennen oder die Verwandtschaft in Sri Lanka. Das wird entweder gar nicht oder nur in wenigen Sätzen abgetan. Wurden die Schwestern genauso behandelt? Woran genau ist seine Beziehung gescheitert, dass ein Umdenken statt fand. Das war mir eindeutig zu dünn, es war für mich nicht greifbar!
Es ist bewundernswert, wie Deva seinen Weg gegangen ist und nun mit seiner Geschichte anderen jungen Menschen Mut machen möchte, ebenfalls den Teufelskreislauf zu durchbrechen. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute für Deinen Lebensweg, lieber Deva.
Dieses Buch bekommt eine Lese-Empfehlung und vier Sterne.
Veröffentlicht am 17.05.25!