Des Lebens bittere Süße

Des Lebens bittere Süße Book Cover Des Lebens bittere Süße
1984
Drama
A Woman of Substance
300 Minuten
UK
Don Sharp
Tom Blomquist, Lee Langley
Jenny Seagrove, Barry Bostwick, Deborah Kerr, u.v.a.
„Des Lebens bittere Süße“ von Barbara Taylor Bradford

Inhaltsangabe:

Emma Harte (alt: Deborah Kerr) steht kurz vor ihrem Geburtstag, als sie auf einer Geschäftsreise erfährt, das zwei ihrer Söhne beabsichtigen, sie auf dubiose Weise ihres Amtes als Imperiums-Inhaberin zu entheben, um selbst die Macht und an das Milliarden-Vermögen zu kommen. Und bevor Emma Harte zum Gegenschlag ausholt, besinnt sie sich auf ihr Leben und erinnert sich, wie als junges Mädchen bei den Fairleys einst arbeitete …

England, Anfang des 20.ten Jahrhunderts: Emma (Jenny Seagrove) stammt aus ärmlichen Verhältnissen und muss bereits als 12jährige zum Familieneinkommen beitragen, da die Mutter schwer erkrankt ist. Sie leistet ihren Dienst als Hausmädchen bei den Fairleys. Einer der Söhne des Hauses, Edwin Fairley (Peter Chelsom) bändelt mit ihr an und sie verlieben sich ineinander. Als sie 16 Jahre alt ist und die Mutter bereits verstorben war, eröffnet sie Edwin, das sie schwanger von ihm sei. Dieser jedoch kann sich nicht zu dem Kind bekennen. Sie verlässt Fairley Hall und das Elternhaus mit dem inbrünstigen Schwur, sich an den Fairleys zu rächen.

Durch die vielen Erzählungen von ihrem Freund Blackie O’Neill (Liam Neeson) weiß sie, das sie in der Stadt Leeds ihr Glück versuchen kann und findet dort Arbeit bei der jüdischen Familie Kallinski. Tagsüber arbeitet sie in der Kleider-Fabrik und abends näht sie Kleider für gehobene Herrschaften. Sie spart jeden Penny, um dann bald nach der Geburt ihrer Tochter Edwina ihr erstes eigenes Geschäft zu eröffnen. Getrieben von ihrem Hass und dem Ehrgeiz, der Armut zu entfliehen, arbeitet sie Tag und Nacht und kann ihr Geschäft stetig vergrößern. Sie heiratet Joe Lowther (John Duttine) und bekommen den gemeinsamen Sohn Christopher, genannt Kit. Doch die Ehe ist geprägt von Emmas Arbeitssucht. Schließlich fällt er im Ersten Weltkrieg.

Sie rückt immer mehr den Fairleys auf den Pelz, kann ihnen einen Betrieb nach dem anderen nehmen. Ihrem Ziel auf Rache kommt sie immer näher und als sie ihre große Liebe Paul McGill (Barry Bostwick) kennenlernt, scheint ihr Leben perfekt …

Mein Fazit:

Es ist schon Ewigkeiten her, das ich sowohl das Buch gelesen als auch den Film dazu gesehen habe. Vieles war mir noch dunkel in Erinnerung. Ich weiß, das es sehr lange gedauert hat, ehe die Verfilmung aus den 80er Jahren auf DVD erschien. Erst kürzlich, als ich den zweiten Band der Emma Harte-Reihe gelesen habe, schaute ich noch mal nach und siehe da, die DVD ist endlich erschienen.

Selten äußere ich mich zur Qualität der DVD. Hier muss ich es jedoch einfach anmerken: Die Qualität der DVD ist sehr schlecht. Der Film wurde nicht nachbearbeitet oder sonst irgendetwas. Das Bild erscheint einem am Anfang extrem grobkörnig, aber man gewöhnt sich daran. Insgesamt unterstützt es die Atmosphäre des Films, der nun schon über 30 Jahre alt ist und mit den heutigen TV-Produktionen nicht mithalten kann.

Nun aber zum Film: Anfangs erscheint Deborah Kerr als Emma Harte im hohen Alter. Man bekommt sehr schnell mit, das sie sehr reich und eine äußerst scharfsinnige Geschäftsfrau ist. Aber sie ist auch eine Frau mit Gefühlen und sie ist zutiefst bestürzt, als sie erfährt, das ihre Söhne Robin und Kit einen Komplott schmieden, um an ihre Macht zu erlangen. Während sie Vorbereitungen zum Gegenschlag trifft, beginnt sie sich zu erinnern, wie ihr bisheriges Leben verlaufen. Jenny Seagrove stellt die junge Emma Harte dar, die kein leichtes Leben hat. Ihre Familie liebt sie sehr, die neben ihren Eltern noch aus zwei Brüdern besteht. Um zu Fairley Hall zu kommen, musste sie meilenweit über das Moor laufen, wo sie auch ihren lebenslangen Freund Blackie O’Neill eines Tages kennenlernt.

Die dargestellten zeitlichen Abschnitte werden im Laufe der Geschichte immer kürzer und die Abstände dazwischen immer größer. Den größten Anteil an der Geschichte ist in Fairley Hall. In jedem Abschnitt jedoch hat man keine Kosten und Mühen gescheut, die Atmosphäre der damaligen Zeit detailgetreu aufzufangen. Kostüme, Kulisse, ja selbst die kleinsten Karren kamen zum Vorschein, die kargen Zimmer, die Frisuren und auch die gesellschaftlichen Konventionen kamen voll und ganz zur Geltung. Die Darsteller, allen voran Jenny Seagrove und der junge Liam Neeson haben wunderbar gespielt. Einzig die Filmküsse waren für mich zum Gruseln.

Für die damaligen Verhältnisse war es eine tolle Verfilmung. Für die bewegende Geschichte gibt es 80% von mir, wir hatten jeden Falls drei spannende DVD-Abende.

Veröffentlicht am 08.07.15!

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