Nix zu lesen …

Die ganze vergangene Woche war ich damit beschäftigt, meinen Bücher-Bestand mal wieder zu katalogisieren und entsprechend meinen SUB zu ermitteln, geschlagene 84 Romane listete ich auf. Nebenbei habe ich noch im Netz nach neuem Lesestoff gestöbert und meine Wunschliste aufgefüllt und natürlich ein Buch ausgelesen. Mit meiner letzten Lektüre “Das Haus am Alsterufer” von Micaela Jary wurde ich Samstag abend fertig.

Da ich ein Fan vom Nachrichten-Sender N-TV bin, wurde ich in der App auf das neue Buch von Hape Kerkeling aufmerksam. Ich mag diesen Mann und seine komische Art. Er kommt dabei so natürlich und so authentisch rüber. Sein Buch “Ich bin dann mal weg” habe ich seinerzeit auch verschlungen und als ich auf das neue Buch aufmerksam wurde, habe ich es sofort bestellt. Als eBook, damit ich es gleich heute morgen auf dem eBook-Reader habe. Aber – es sollte eben erst heute erscheinen und nicht Sonntag :-/

Gestern abend beim Abendbrot kam dann folgender Dialog zustande:

Ich: “Was gucken wir denn heute abend im TV?”
Göttergatte: “Hab’ noch nicht reingeguckt.”
Ich: “Na ja, da wären zwei Filme, die wir uns ansehen könnten.”
Göttergatte: “Na ja, mal schauen …” (Gähn)
Ich: “Ich hab’ nix mehr zu lesen!”
Göttergatte: lacht schallend

Tja … wieder mal was für die Rubrik “Irren ist menschlich”. Natürlich hätte ich reichlich zu lesen gehabt. Mein Mann wies mich an, ich solle doch ein Buch mit 100 Seiten oder so bestellen *haha* Ich sagte nur, ich wolle kein neues Buch anfangen, da ja heute der neue Kerkeling käme. DAS hatte er dann verstanden und trotzdem weiter geschmunzelt 🙂

Bombenentschärfung

Ja, die hatten wir gestern – so ganz plötzlich. Unweit unseres Wohnhauses wurde eine amerikanische Fliegerbombe, ca. 250 kg, gefunden. Auf einer Baustelle. Mir wurde mulmig. Gerade erst einen Tag zuvor haben wir am Zaun dieser Baustelle gestanden, weil der kleine Prinz so fasziniert von Bagger und Kränen ist. 18 Uhr. Wir hatten eine Stunde Zeit, uns auf die Evakuierung vorzubereiten. Als erstes packte ich mein Buch und die Lesebrille ein. Dann persönliche Papiere und einiges für den Kleinen. Man weiß ja nie. Auch wenn äußerst selten was passiert, so ganz ausgeschlossen ist es ja auch nicht. 250 kg ist nun auch nicht so der Bringer, aber gefährlich alle Mal.
Sammelstelle ca. 500 Meter von uns weg, eine Schule. Es war schon alles hell erleuchtet und die Leute strömten so dahin. Ca. 10.000 Bürger sollten den Bezirk verlassen. Mir wurde anders – große Menschenmassen sind überhaupt nicht mein Ding. Viele konnten wohl zu Verwandten oder Freunden fahren – oder zur Arbeit. Unsere Nachbarin musste zur Nachtschicht. Auch nicht schlecht, passte ja irgendwie.
Der kleine Prinz war auf einmal ganz aufgeregt. Wen wunderts? Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge, wohin man nur schaute. Er konnte kaum ruhig sitzen in seiner Karre, so wanderten wir auf dem Schulhof auf und ab. Es füllte sich immer mehr mit Leuten, es wurde richtig dunkel und innerlich beruhigte ich mich – es hatte irgendwie schon fast die Atmophäre eines Volksfestes. Fehlte nur noch Blaskapelle und Bierbuden. Es wurde sogar Tomatensuppe und Kaffee angeboten. Tische, Stühle und draußen auch Bierzeltgarnituren, wo man nur hinschaute. Und es war noch genug Platz, kein Gedränge, keine überhitzten Gemüter, kein genervtes Gestöhne. Im Gegenteil. Wir kamen mit so vielen Leuten ins Gespräch, als würde man sich zu einem Festival treffen. Bombe? Ja, da war mal was … Wären wir nicht so müde gewesen von dem langen Tag, hätte man sicher noch mehr Spaß haben können.
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Fluch oder Segen?

Wer gerne liest, freut sich natürlich, wenn man ein gutes und spannendes Buch in den Händen hält, sich je nach Umfang des Romans und der eigenen Lesegeschwindigkeit die Nächte im weichen Bett um die Ohren haut und dabei in eine Welt abtaucht, die oft fern der (eigenen) Realität ist. Oft weiß man es ja vorher gar nicht, ob es ein gutes Buch ist, was man sich gekauft hat. Manchmal beginnt die Geschichte auch zäh und wird erst im Laufe des Lesens interessanter. Manchmal geht es ja auch schon gleich richtig los. Ich denke, jeder eifriger Leser weiß, was ich meine.

Nun, mir geht es auch nicht viel anders. In letzter Zeit habe ich aber das komische Gefühl, das ich nur noch die tollen und spannenden Bücher erwische. Mag es wirklich am Glück liegen, das ich stets das richtige Händchen bei der Wahl hatte? Oder -dieser Gedanke kam mir tatsächlich- ich bin durch meine lange Abstinenz so ausgehungert nach tollen Geschichten, das ich einfach alles toll finde?

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Wie geht es Kaitness?

Nun, ich bin ja nicht immer die, die mit dem “Mainstream” geht. Ich lese oft Bücher, die schon längst die Bestseller-Listen wieder verlassen haben, der Geist aber dennoch irgendwie in den Medien schwebt, sei es durch Film-Vorstellungen oder ähnliches.

So kam es, das ich jetzt erst die Trilogie zu “Tribute von Panem” gelesen habe. Beim ersten Teil kaute ich etwas daran, weil ich zwischendurch den Film gesehen hatte. Na ja, so andere Dinge wie Baby etc. kamen noch dazwischen. Also las ich den ersten Teil erst im Sommer diesen Jahres aus. Dennoch war ich begeistert und wollte unbedingt die Geschichte um Kaitness, Peeta und Gale weiter verfolgen. „Wie geht es Kaitness?“ weiterlesen