Andy Weir: Der Astronaut

Der Astronaut Book Cover Der Astronaut
Andy Weir
April 2021
Science Fiction
Heyne Verlag
557
Taschenbuch
9783453321342
‎The Project Hail Mary (2021)
Jürgen Langowski

Inhaltsangabe:

Dr. Ryland Grace erwacht in einem Raumschiff aus einem Koma. Offenbar war er mit zwei weiteren Astronauten in dem Schiff unterwegs, das die „Hail Mary“ getauft wurde. Doch er ist inzwischen allein, seine zwei Freunde sind offensichtlich vor langer Zeit gestorben.

Nur mühselig kann er sich erinnern, was eigentlich passiert ist: Die Sonne begann sich allmählich zu verdunkeln und innerhalb weniger Jahrzehnte würde sie so schwach scheinen, das auf der Erde kein Leben mehr möglich ist. Als Übeltäter wurden Einzeller gefunden, die die Energie von der Sonne abzapfen, sie aber auch speichern und mit unglaublicher Kraft wiedergeben können.

Und die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass viele Sterne von diesen Einzellern befallen sind, aber einer nicht: Tau Ceti. Was hat dieser Stern, dass die Einzeller dort nicht siedeln können? Ein internationales Gremium beauftragt Eva Stratt damit, alles Erdenkliche zu tun, um diesem neuen -sehr dringenden- Problem Herr zu werden.

Nun müssen sie dringend eine Mission zu Tau Ceti starten – es ist ein Himmelfahrtskommando ohne Wiederkehr. Viele Jahre sind die Astronauten unterwegs, um eine Lösung für ihr Problem zu finden und es mit Hilfe von automatischen Mini-Raumschiffen zurückzuschicken.

Doch wie Grace bald bemerkt, sind die Menschen nicht die einzige Spezies mit dem Problem …

Mein Fazit:

Dies ist der dritte Roman von Andy Weir und er ist mal wieder spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Er wacht in einem Raumschiff auf. Durch das lange Koma setzen seine Gehirnfunktionen nur bruchstückhaft ein. Auch die Erinnerungen tauchen erst so nach und nach ein. Ryland erzählt alles aus seiner Perspektive, springt aber zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. In beiden Zeitebenen stellt er die Ereignisse linear dar.

Es wäre zu schön, wenn die Menschheit bzw. die hiesigen Regierungen bei einer solchen Bedrohung zusammenarbeiten würden. Das würde jedoch voraussetzen, dass man der Wissenschaft glaubt. Daran allein hapert es bei vielen schon und daher -so sehr ich es mir auch anders wünschen würde- muss man den Realitäten ins Auge sehen: Bei einem solchen Szenario wären wir eindeutig verloren.

Auch wenn das beschriebene Szenario einen realistischen Touch hat, ist es Science-Fiction und auch als solches zu betrachten. Es wird das eine oder andere wissenschaftlich erzählt und ich als nicht-Wissenschaftlerin kann ich es nicht beurteilen, ob es stimmt oder nicht. Das meiste hörte sich logisch an und sicherlich ist das eine oder andere auch der künstlerischen Freiheit geschuldet.

Von Anfang bis Ende habe ich mit Ryland gezittert und gekämpft. Das Ende ist anders als erwartet, aber durchaus logisch. Ab der Mitte hatte es mich dann richtig gepackt und da konnte ich das Buch nicht mehr richtig aus der Hand legen.

Ich fühle mich gut unterhalten und habe den Ausflug in ein für mich eher fremdes Genre sehr genossen. Von mir bekommt er fünf Sterne und eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 12.04.25!

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