2015
Wahre Begebenheit
167 Minuten
Deutschland
Roland Suso Richter
Marco Rossi
Ulrich Tukur, Barbara Auer, Katharina Schüttler, u.v.a.
Inhaltsangabe:
Bernhard Grzimek (Ulrich Tukur) ist mit Hilde (Barbara Auer) verheiratet und hat zwei Söhne. Sein Leben ist geprägt für den Tierschutz und er setzt alles ein, um seine Herzens-Angelegenheiten durchzusetzen.
Was er beruflich an Erfolg verbuchen kann, so muss er sich das Versagen in seinem Privatleben eingestehen. Er hat neben seinen ehelichen Söhnen noch zwei außereheliche KInder, die Ehe mit Hilde ist von Misstrauen und Eifersucht belastet. Auch die Adoption von Thomas kann die Ehe dauerhaft nicht retten.
Während er mit seinem Sohn Michael (Jan Krauter) in Afrika einen Film dreht, verstirbt dieser bei einem Flugzeug-Absturz. Zurück lässt Michael eine schwangere Frau und einen Sohn. Erika (Katharina Schüttler) hält jedoch unerschütterlich an Michaels Vermächtnis fest und sie bringen den Film zu Ende – mit Erfolg. Er wird mit einem Oskar ausgezeichnet.
Die Ehe mit Hilde scheint am Ende, denn sie kann den Verlust ihres Sohnes nicht verwinden und die Schwierigkeiten mit dem heranwachsenden Thomas nehmen zu.
Doch auch da ist Bernhard hilflos …
Mein Fazit:
Auch diesen Film konnte ich leider nicht von Anfang an sehen, sondern mit einer viertelstündigen Verspätung. So sehe ich als erstes die Szene, wo Bernhard Grzimek den Zoo eröffnen (oder neu eröffnet). Die Ehe mit Hilde ist bereits am kriseln, dennoch entscheiden sie sich für die Adoption eines dunkelhäutigen Kindes, den sie auf den Namen Thomas taufen.
Im Laufe der Geschichte wird deutlich, das Bernhard Grzimek kein Kind von Traurigkeit war. Wie er es neben der vielen Arbeit noch schaffte, eine Affäre nebst zwei Kindern zu unterhalten, ist mir schleierhaft. Als Hilde dahinter kommt, entscheidet er sich für seine Frau und lässt die Geliebte mit den zwei Kindern im Stich (ob er die Frau finanziell unterstützt hat, geht aus dem Film leider nicht hervor). Die sehr hässlichen Streit-Szenen zwischen den Eheleuten ist nur eine logische Konsequenz aus der Affäre und es wird später deutlich, das es noch mehr Frauen gegeben hat.
Dennoch unterstützt Hilde ihren Mann bei seiner Arbeit, bei seiner Vision, das die Arten-Vielfalt unbedingt erhalten bleiben müsse. Er setzt teilweise alles aufs Spiel, nur um seine Projekte durchzusetzen. Er hat oft hoch gepokert und stets gewonnen. Sein Erfolg ist beispiellos und bis heute noch spürbar. Ich selbst habe als Kind noch die eine oder andere TV-Sendung gesehen.
Die Schauspieler haben alle gut gespielt. Sehr beeindruckt hat mich Barbara Auer. Ulrich Tukur hat seine Rolle auch sehr gut gespielt, aber trotz alle Mühe konnte ich ihn nicht mit dem Original in Verbindung bringen. Es fiel mir sehr schwer, keine Ahnung, woran es liegt. Alle Darsteller haben das Bild eines Mannes gezeichnet, der beruflich sehr große Erfolge feiern konnte, privat jedoch auf der ganzen Linie versagte.
Eines der wenigen deutschen Filme, der sehenswert ist. Von mir bekommt er 90%.
Veröffentlicht am 27.05.15!