Taxi Driver

Taxi Driver Book Cover Taxi Driver
1976
Drama
114 Minuten
USA
Martin Scorsese
Paul Schrader
Robert De Niro, Jodie Foster, Cybill Shepherd, u.v.a.

Inhaltsangabe:

Travis Brickle (Robert De Niro) ist aus dem Vietnam-Krieg traumatisiert zurück gekehrt. Um den schlaflosen Nächten und der damit verbundenen Einsamkeit zu entfliehen, fährt er in New York City Taxi. Er fühlt sich auch nicht dafür zu schade, Schwarze zu befördern oder in die gefährlichen Viertel zu fahren.

Eines Tages sieht er Betsy (Cybill Shepherd). Sie ist im Wahlkampf-Team des Senators Charles Palantine (Leonard Harris) angestellt. Er kann sie davon überzeugen, mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen. Als er sie beim zweiten Date in ein Porno-Kino einlädt, ist die Romanze auch schon wieder beendet und sie weist ihn brüsk zurück. Kurz darauf kommt Iris (Jodie Foster), eine Kinder-Prostituierte, in sein Taxi. Als sie von jemanden aus dem Taxi gezerrt wird, hinterlässt es bei Travis einen bleibenden Eindruck.

Er bekommt immer mehr und mehr das Gefühl, mal ordentlich aufräumen zu müssen und besorgt sich Waffen …

Mein Fazit:

Ich war schon immer neugierig gewesen auf den Film, hatte es aber nie wirklich geschafft, ihn mal zu sehen. Bis jetzt.

Ich habe mich ganz auf den Film eingelassen, die Atmosphäre der damaligen Zeit auf mich wirken gelassen und ich muss sagen, es war schon zeitweilig bedrückend. New York der 70er Jahre: Travis Brickle fährt nachts Taxi, weil er nicht schlafen kann. Da er in einer billigen Behausung wohnt und niemanden zu versorgen hat, kann er sein Geld sparen. Gelegentlich fährt er sogar schwarz, um noch mehr Geld zu verdienen. In seiner Freizeit schreibt Travis seine Gedanken in ein Tagebuch oder geht ins Porno-Kino. Es wird dem Zuschauer sofort klar, das er desillusioniert ist und nicht recht weiß, was er überhaupt mit sich anfangen soll. Er hätte schon gern eine Beziehung, aber auch da weiß er nicht, wie er es anstellen soll. Allerdings weiß er durchaus, was moralisch richtig und falsch ist und somit sieht er viele Dinge, die ihm aufstoßen, betrunkene Menschen auf den Straßen, respektlose Behandlung, Prostituion, Drogenmissbrauch und Gewalt. Obwohl es in seinen Augen Abschaum ist, tut er kaum was dagegen, bis erstens die Betsy ihn (aus verständlichen Gründen) abblitzen lässt und die junge Iris in sein Taxi steigt.

Die Spannung steigt stetig, es ist spürbar, dass es in Travis brodelt. Lange verhält er sich ruhig, aber es ist ihm anzumerken, das ihn vieles anwidert und anekelt. Robert De Niro hat eine grandiose Vorstellung abgeliefert und ich habe ihm die Rolle ohne weiteres abgenommen. Die vielen Facetten der Rolle hat er sehr gut verkörpert. Auch Cybill Shepherd hat toll gespielt, obwohl ihre Rolle nicht so besonders groß war. Jody Foster hat mit dieser Rolle ihre internationale Film-Karriere begonnen, allerdings ist ihr Auftritt auch eher kurz. Aber sie hat es sehr gut gespielt.

Das Ende war für mich schon sehr verstörend und brutal, für damalige Verhältnisse sicher anstößig, für heutige Verhältnisse fast schon normal. Insgesamt gesehen war es ok, den Film und einen grandiosen Robert de Niro gesehen zu haben. Aber noch einmal muss es wirklich nicht sein. Es gibt bessere Charakterstudien und Analysen des Millieus, dieser hat 85% verdient.

Veröffentlicht am 25.11.15!

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