Rain Man

Rain Man Book Cover Rain Man
1988
Drama
133 Minuten
USA
Barry Levinson
Barry Morrow, Ronald Bass
Dustin Hoffman, Tom Cruise, Valeria Golino, u.v.a.

Inhaltsangabe:

Charlie Babbitt (Tom Cruise) handelt mit teuren Autos. Und um seine Kunden vollends zu befriedigen, greift er auch schon mal zu dem einen oder anderen kleinen illegalen Trick. Und gerade steht ihm mal wieder das Wasser bis zum Hals.

Mit seiner Freundin Susanna (Valeria Golino) ist er gerade zu einem Wochenend-Trip unterwegs, als er erfährt, dass sein Vater verstorben ist. Die Erbschaft hält sich in Grenzen: preisgekrönte Rosenbüsche und ein Oldtimer. Die restlichen drei Millionen Dollar würden an eine Stiftung gehen.

Rasend vor Zorn über die Benachteiligung spürt er den Sitz der Stiftung auf und besucht ein Behindertenheim. Durch Zufall trifft Charlie auf Raymond (Dustin Hoffman). Er ist Autist und offenbar sein Bruder, von dem Charlie bislang keine Ahnung hatte. Kurzentschlossen will er ihn mit nach L.A. nehmen, um dann das Erbe zu erpressen, wo er glaubt Anspruch drauf zu haben.

Auf der gemeinsamen langen Reise jedoch lernt er nicht nur über seinen Bruder einiges kennen, sondern auch über sich selbst.

Mein Fazit:

Ein ganz toller Film, der auch nach über 30 Jahren seinen Charme nicht verloren hat. Dustin Hoffman war in Hochform und er spielte sehr überzeugend.

Charlie Babbitt alias Tom Cruise macht es einem am Anfang ein bisschen schwer, ihn zu mögen. Er ist stets hinter dem schnellen Geld her und scheint dabei auch über Leichen zu gehen. Ja, regelrecht skrupellos kommt er daher, der kleine Schönling, der Tom Cruise damals ja noch war. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Sein Vater verstirbt und seiner Freundin Susanna erzählt er zum ersten Mal die eine oder andere kleine Anekdote aus der Jugend. Er fühlte sich von seinem Vater stets unbeachtet und nicht geliebt. Seit dem Tod der Mutter waren sie allein und offenbar gab es viele kommunikative Schwierigkeiten, die dann darin gipfelten, das Charlie im Alter von 16 Jahren das Haus verließ und nie mehr zurück kehrte. Auch nach dem Tod des Vaters fühlt er sich ungerecht behandelt.

Als er von seinem Bruder erfährt, erscheint ihm das als Lösung auf all seine Probleme. Raymond ist der wahre Erbe, aber ist Autist. Sein Leben ist bis auf die Minute strukturiert und jede Abweichung davon stürzt Raymond in eine tiefe Krise. Charlie, der das am Anfang nicht ganz ernst nimmt, muss seine Lektionen im Umgang mit seinem Bruder lernen. Ray weigert sich, in ein Flugzeug zu steigen und bei Regen geht er auch nicht raus. Ungerechte Behandlungen schreibt er sich ebenso auf wie besondere Ereignisse. Und er hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Raymond ist ein Mensch mit vielen Talenten und erst mit der Zeit wird Charlie klar, dass er tatsächlich sein Bruder ist. Kindheits-Erinnerungen tauchen auf. Diese Erinnerungen lassen ihn weicher werden, er baut eine emotionale Bindung zu seinem Bruder auf und aus dem arroganten Schnösel wird mit der Zeit ein sympathischer Kerl.

Wie schon erwähnt: Dustin Hoffman hat grandios gespielt und den Oscar auch zu Recht bekommen. Er wich nie von seiner Rolle ab, hatte immer den Kopf leicht schief und den seltsamen Gang. Tom Cruise und Dustin Hoffman spielten perfekt das ungleiche Brüderpaar, die Unterschiede wurden in jeder Situation deutlich herausgearbeitet.

Für mich ist der Film sehr sehenswert und bot auch einige sehr berührende Szenen. 95% bekommt er mit einer klaren Empfehlung!

Veröffentlicht am 06.04.20!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert