2017
Belletristik
Tinte & Feder
Blütentraum - Teil 3
380
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Inhaltsangabe:
Rügen 2010: Jasmin Holthusen erlebt an ihrem 18.ten Geburtstag eine große Überraschung. Ihre Urgroßmutter Flora von Langenberg hat alte verstaubte Kisten vom Dachboden geholt. Dort ist die Familiengeschichte enthalten und soll der Stoff für ihren ersten Roman werden. Denn Jasmin möchte gerne Schriftstellerin werden.
Flora von Langenberg weiß um die große Aufgabe und hat daher ihren alten Freund Wilhelm gebeten, doch jemand zu schicken, der Jasmin helfen kann. Clemens Meerbusch ist Teilhaber eines Verlagshauses und überaus attraktiv. Und er unterstützt Jasmin bei ihrer Aufgabe, denn die Geheimnisse zu lüften, kosten sie nicht nur viel Zeit mit Lesen, sondern auch Nerven und Tränen.
Viola und Maurice, Jasmins Großeltern, haben ebenfalls noch eine ganze Menge zu erzählen sowie auch die Briefe von Rose, Floras Schwester. Wird Jasmin den Roman schaffen? Und wird Flora allen gerecht und kann sie sie um Verzeihung bitten?
Mein Fazit:
Die Blütentraum-Trilogie findet ihren Abschluss mit diesem Roman, den ich schon so lange herbei gesehnt habe. Vielen Dank liebe Annette für die Bereitstellung des Rezensions-Exemplares! Umso bedauerlicher ist es für mich, das ich ihn so kurz vor Weihnachten nicht entsprechend würdigen konnte, weil ich einfach ungeplant so viel um die Ohren hatte!
Jasmin ist nun die letzte in der Reihe von Langenberg. Ihre Mutter, früher Leilani, nun Lillyana, hat ihr Erbe nach dem ersten Schock angenommen. Ihr Großvater Heinrich hat sie dabei großzügig bedacht und ließ Flora von Langenberg auch lange nach seinem Tod noch für ihre Taten bezahlen. Ein toller Schachzug, das muss ich schon sagen. Und wie das oft so ist: Im Alter wird man weicher, nachgiebiger und toleranter. Und das geschah auch mit Flora, die in jungen Jahren an Gehässigkeit kaum zu überbieten war. Aber nun, im hohen Alter, erscheint sie dem geneigten Leser fast geschmeidig wie eine Katze.
Drei Zeit-Ebenen wechseln sich ab, jeweils als solches durch Ort- und Zeitangabe gekennzeichnet. Wir können den Weg von Viola und Maurice verfolgen, wie sie nach dem Verlust ihrer Tochter versuchten, sich ein neues Leben aufzubauen. Dann ist da noch die aufregende Zeit für Lillyana, als sie von ihrer neuen reichen Familie erfährt und ihr Erbe antritt. Der Hauptanteil des Buches ist jedoch in der Gegenwart bei Jasmin, wie sie nach dem Abitur sich Zeit für ihr großes Hobby nimmt und schreiben will und dabei mehr oder weniger von der ganzen Familie unterstützt wird.
Ich bin ein großer Freund von mehreren Zeit-Ebenen und ich habe mich auch hier größtenteils wohl gefühlt. Sehr berührend und glaubhaft hat die Autorin die Ereignisse geschildert und ich habe mit Viola und Maurice gelitten. Die Liebesgeschichte zwischen Jasmin und Clemens hingegen fand ich nicht genug beleuchtet und für mich auch nicht richtig greifbar! Ich habe kein Problem mit dem Altersunterschied (es waren wohl immerhin 15 Jahre), aber ich finde, das war mir einfach zu wenig. Ansonsten sind alle Figuren greifbar und ihre Handlungen sind für mich größtenteils nachvollziehbar! Eine sehr sympathische Familie und auch Flora konnte ich dann am Ende ins Herz schließen.
Nun, den Zauber der ersten beiden Bände konnte ich beim Lesen leider nicht nachempfinden. Dafür fehlte mir das gewisse Etwas. Aber es war sehr unterhaltsam und einige offene Fragen wurden auch abschließend geklärt. Und das Ende war im Grunde schon vorauszusehen. Vier Sterne und eine Lese-Empfehlung ist es mir wert.
Veröffentlicht am 29.12.17!